kaethe:k Freunde e.V.
Neuer Förderverein wirbt um Unterstützung

Der Förderverein „kaethe:k Freunde e.V.“ setzt sich für Künstlerinnen und Künstler mit Beeinträchtigungen ein, die im kaethe:k Kunsthaus ihre künstlerische Kreativität professionell weiterentwickeln.Der Verein wirbt dafür, mit einer Mitgliedschaft als Freund und Förderer die Künstler unmittelbar zu unterstützen: (v.l.) Maren Walter, stellvertretende Leiterin Kunsthaus, Jutta Mattern, Kuratorin Arp Museum, Staatsminister a.D. Harry K. Voigtsberger, Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Staatssekretärin a.D. Dr. Marion Gierden-Jülich, Künstler Elias von Martial, Annette Esser, ehemalige Leiterin LVR-Eingliederungshilfe, Dr. Volker Anneken, Geschäftsführer Gold-Kraemer-Stiftung, Künstler Merten Fellmann, Melanie Schmitt, Leiterin Kunsthaus, und Almuth Fricke, Leiterin Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und inklusive Kultur (kubia).. | Foto: Gold-Kraemer-Stiftung
  • Der Förderverein „kaethe:k Freunde e.V.“ setzt sich für Künstlerinnen und Künstler mit Beeinträchtigungen ein, die im kaethe:k Kunsthaus ihre künstlerische Kreativität professionell weiterentwickeln.Der Verein wirbt dafür, mit einer Mitgliedschaft als Freund und Förderer die Künstler unmittelbar zu unterstützen: (v.l.) Maren Walter, stellvertretende Leiterin Kunsthaus, Jutta Mattern, Kuratorin Arp Museum, Staatsminister a.D. Harry K. Voigtsberger, Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung Rheinland, Staatssekretärin a.D. Dr. Marion Gierden-Jülich, Künstler Elias von Martial, Annette Esser, ehemalige Leiterin LVR-Eingliederungshilfe, Dr. Volker Anneken, Geschäftsführer Gold-Kraemer-Stiftung, Künstler Merten Fellmann, Melanie Schmitt, Leiterin Kunsthaus, und Almuth Fricke, Leiterin Kompetenzzentrum für Kulturelle Bildung im Alter und inklusive Kultur (kubia)..
  • Foto: Gold-Kraemer-Stiftung

Zwei zentrale Fragen standen bei der Konzeption eines Kunsthauses zur Förderung von Künstlerinnen und Künstlern mit Beeinträchtigung, die sich im allgemeinen Kunst- und Kulturbetrieb eine berufliche Perspektive erarbeiten wollen, im Raum: Gibt es in Deutschland Menschen mit Beeinträchtigung, die ihre künstlerische Kreativität professionell weiterentwickeln möchten? Und welche Rahmenbedingungen brauchen diese Menschen?

Brauweiler/Frechen (hs). Seit 2018 hat die Gold-Kraemer-Stiftung zusammen mit Partnern aus der Eingliederungshilfe und der Kunst- und Kulturlandschaft an einem solchen Konzept gearbeitet. Das Ergebnis: Das kaethe:k Kunsthaus am Guidelplatz in Pulheim-Brauweiler. Eröffnet in 2020 bietet es derzeit 13 Künstlern mit Beeinträchtigung die Rahmenbedingungen, die für ihre individualisierte und selbstbestimmte Professionalisierung notwendig sind. Sie arbeiten in ihren Ateliers in den Bereichen Malerei, Plastik, Grafik sowie Neue- und Interdisziplinäre Medien.

Der im September 2022 gegründete Förderverein „kaethe:k Freunde e.V.“ setzt sich das Ziel, Menschen und Institutionen zu gewinnen, die die Künstler:innen auf ihrem Weg individuell begleiten und ihnen eine weiterführende, auf sie zugeschnittene Förderung ermöglichen. „Der Verein möchte die Spielräume des kaethe:k Kunsthauses erweitern, so dass Künstlerinnen und Künstlern mit Beeinträchtigung eine bessere Teilhabe im Kunst- und Kulturbetrieb erfahren und dort vor allem auch sichtbar werden“, so die Vorsitzende des Fördervereins, Staatssekretärin a.D. Dr. Marion Gierden-Jülich. Die Vereinsmitglieder sind Persönlichkeiten aus Politik, Verwaltung, staatlichen Institutionen sowie der Eingliederungshilfe und der Kulturszene. Staatsminister a.D. Harry K. Voigtsberger ist stellvertretender Vorsitzender und war bei der Konzeption von Beginn an beteiligt.

„Eine Kunstlandschaft erhält gerade durch die Teilhabe und das Mitwirken von Künstlerinnen und Künstlern mit Behinderung ihre Vielfalt und Diversität. Es ist Aufgabe der Kunst, kreative Potentiale zu erkennen und zu fördern, ob von kunstengagierten Menschen mit oder ohne Behinderung“, unterstreicht Harry Voigtsberger.

Der kaethe:k Freunde e.V. möchte insbesondere am kulturhistorisch bedeutenden Standort Brauweiler und in der Region auf die Künstler hinweisen und ihnen mehr Bekanntheit und Sichtbarkeit geben. Marion Gierden-Jülich verweist auf die Zusammenarbeit mit den Institutionen und Einrichtungen vor Ort: „Im nächsten Jahr feiert die Abtei Brauweiler ihr 1000-jähriges Bestehen. Wir werden uns an diesem historisch einmaligen Ereignis mit dem Kunsthaus beteiligen. Dazu benötigen wir Unterstützung und laden deshalb heute schon alle Bürgerein, sich bei uns zu melden und sich mit zu engagieren.“ Der Verein bietet die Möglichkeit, mit einer Mitgliedschaft als Freund und Förderer die Künstler unmittelbar zu unterstützen.

Die beiden Künstler Elias von Martial und Merten Fellmann vertreten im Verein die Interessen ihrer 11 Künstlerkollegen: „Wir erfahren in Brauweiler nicht nur eine berufliche Weiterentwicklung. Wir haben hier auch eine neue Heimat gefunden und fühlen uns von den Menschen wahrgenommen und angenommen.“

Für die Leiterin des Kunsthauses, Melanie Schmitt, ist gerade der Austausch zwischen den Künstlern und den Brauweiler Bürgern wichtig: „Wir freuen uns über jede Begegnung im Rahmen unserer Ausstellungen und Projekte. Einige Menschen aus Brauweiler sind inzwischen schon aktive Helfer:innen geworden, zum Beispiel beim gemeinsamen Kochen für unser ganzes Team.“

Raum und Zeit zur Begegnung gibt es in diesen Wochen reichlich. So öffnet das kaethe:k Kunsthaus zum dritten Mal seine Türen parallel zu den Kunsttagen RheinErft mit einem Offenen Atelier. Vom 2. bis 5. September, 11 bis 18 Uhr, präsentieren die Künstler in den Atelierräumen am Guidelplatz aktuelle Malereien, Zeichnungen und Installationen. Täglich werden ab 15 Uhr Führungen durch die Ausstellung angeboten. Interessierte können sich per Mail an info@kaethe-k.de anmelden.

Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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