Frisch aus dem Druck

Picknick mit Offenbach

Pulheim - (me) 2019 wird wieder ein Jahr mit einem vielfältigen kulturellen
Programm in der Abtei Brauweiler. Frisch aus der Druckpresse
präsentierten Prof. Dr. Jürgen Rüttgers, Vorsitzender des
Freundeskreises Abtei Brauweiler (FAB), und Michael Utz, Vorsitzender
des Künstlerischen Beirats des FAB, das Programm 2019.

Das sei durchaus ein bisschen experimentell, macht Jürgen Rüttgers
neugierig.

90.000 Besucher waren 2018 ein deutlicher Beleg dafür, dass die Idee
des Kulturzentrums angenommen wird und das nicht nur im
Rhein-Erft-Kreis, sondern weit darüber hinaus.

Mit „Kölsche Krätzcher“ des Kölnbarden Hans-Jürgen Jansen wird
das Programm am Freitag, 25. Januar, 20 Uhr, in der Kellerklause
eröffnet.

Im März hat das Kölner Streichsextett unter anderem zwei selten
gespielte Werke britischer Komponisten im Programm. Die Kooperation
mit dem Abtei-Gymnasium bringt dann im Mai wie gewohnt ein junges
Thema auf die Bühne: „Do you like like me“ beleuchtet
schlaglichtartig die verwirrenden Gefühle der ersten Liebe. Im Mai
folgt ein Jazzkonzert mit „Shatabdi“, Johannes Lemke und Jarry
Singla. Der besondere Reiz liegt im Zusammenspiel von Altsaxofon,
Piano und indischem Harmonium.

Die Musikwelt feiert den 200. Geburtstag Jacques Offenbachs. In
Brauweiler gibt es aus diesem Anlass etwas ganz Besonderes: ein
Musik-Picknick im Marienhof. Zum Konzert kann ein gefüllter
Picknick-Korb und eine Decke vorbestellt werden. Sommer, Sonne,
Offenbach heißt es am Sonntag, 7. Juli, dann im Marienhof. Zur
Aufführung kommen die beiden Operetteneinakter „Der
Regimentszauberer“ und „Die Verlobung bei der Laterne“.

Mitte Juni wird die Abteikirche wieder an drei Abenden zum
Aufführungsort ausgesuchter Orgel- und Chorkonzerte im Rahmen des
fünften Europäischen Festivals für zeitgenössische geistliche
Musik - „Musica Sacra Nova“. Höhepunkt des mit dem Festival
verbundenen internationalen Kompositionswettbewerbs ist das
Preisträgerkonzert für das der litauische Kammerchor „Jauna
Muzika“ gewonnen werden konnte. Eine internationale Jury wird sich
zur Sichtung der eingereichten Kompositionen vom 15. bis 17. Februar
in Brauweiler treffen. „Jedes Jahr denke ich, es ist nicht zu toppen
und dann bin ich wieder aufs Neue überrascht“, ist Michael Utz
begeistert.

Ende August bis 10. September finden die „Classic Nights“ unter
dem Motto „Märchen und Sagenhaftes, Zauberer und Hexen“ statt.
Die Orgelnacht zur Eröffnung bietet unter anderem Orgelmusik zu
Friedrich Murnaus Stummfilm „Faust“ von 1926. Wolfgang Seifen
improvisiert dazu live an der Orgel. Der gebürtige Bergheimer ist
Mitbegründer und Leiter der Internationalen Altenberger Orgelakademie
für Improvisation.

Die Bergischen Symphoniker feiern den Geburtstag Offenbachs, der
Abteichor und das Neue Rheinische Kammerorchester entführen in die
Welt der Magie mit passenden Werken von Mussorgsky, Verdi, Williams
und Mendelssohn Bartholdy. Die Neue Philharmonie Westfalen lässt rund
50 Jahre Kinogeschichte auf der Bühne erklingen und unter dem Titel
„Faust on Beats“ wird es Musik mit klassischen Bezügen und
modernen Elektro-Beats geben.Die Jüngsten stehen im Mittelpunkt des
dritten Konzertes der „Classic Nights“. Das Märchenorgelkonzert
„Die Kirschin Elfriede“ lädt zu einer besonderen Entdeckungsreise
in die Abteikirche St. Nikolaus ein.

Es folgen die 31. Kunsttage Rhein-Erft mit zeitgenössischer Kunst im
historischen Ambiente. Anfang Oktober beginnt eine vierwöchige
Ausstellung von Werken des weltweit bekannten chinesischen Künstlers
Ren Rong.

Anfang Dezember lädt dann der Abtei Chor St. Nikolaus mit einem
Blechbläserensemble zum Advents- und Weihnachtsliedersingen in die
Abteikirche ein.

Das gedruckte Jahresprogramm ist erhältlich in der Geschäftsstelle
des Freudeskreis Abtei Brauweiler, Ehrenfriedstraße 19 oder auf der
Homepage unter www.abtei-brauweiler.de

Der FAB hat derzeit 633 Mitglieder. „Wir wollen noch eine möglichst
große Zahl von Menschen hinzugewinnen“, erklärt Jürgen Rüttgers
als Ziel.

Eine weitere Absicht ist es, Künstler mit Handicap, die in das neue
Wohn- und Künstlerquartier auf dem Guidel-Platz gegenüber der Abtei
einziehen werden, in die Arbeit des Kulturzentrums mit einzubeziehen.

Schon jetzt beginnen die Vorbereitungen zum 1.000-jährigen Jubiläum
der Abtei, erste Gespräche mit Vereinen und Organisationen sowie dem
Bürgermeister geführt.

Ganz besonders wichtig ist Jürgen Rüttgers die Neuordnung des
Ortskernquartiers. „Zum Jubiläum sollten sich dort keine Baustellen
präsentieren - das muss vorher abgestimmt werden.“

Es bedürfe dringend eines Masterplans, um Initiativen auch im
Hinblick auf den Bau eines Hotels zu koordinieren.