Bürgerverein Pulheim fordert
Poller hoch für Sicherheit bei Veranstaltungen
In der vergangenen Ratssitzung hat Bürgermeister Frank Keppeler auf eine Anfrage der SPD-Fraktion seine ablehnende Haltung gegenüber dem Hochfahren der Poller zu Beginn des anstehenden Festes der kulturellen Vielfalt bereits um 14 Uhr damit begründet, dass man erst einen Erfahrungsbericht des Aktionsrings abwarten wolle.
Pulheim (red). Mit dem Aktionsring habe man sich auf ein Hochfahren ab 18 Uhr geeinigt. Das Kulturnetzwerk Pulheim hatte als Veranstalter ein Hochfahren der Poller zu Beginn der Veranstaltung um 14 Uhr gefordert. Die Verwaltung sieht diese Notwendigkeit nicht und wird die Poller erst ab 18 Uhr hochfahren.
Die Fraktion Bürgerverein Pulheim (BVP) sieht dies anders und fordert, dass die im Stadtkern installierten Poller bei Veranstaltungen auf dem Marktplatz generell ab Beginn der Veranstaltungen hochgefahren werden und hat einen entsprechenden Antrag gestellt.
„Sicherheit bedeutet, frei von unzumutbaren Risiken zu sein. Die Bürgerinnen und Bürger verlassen sich darauf, dass alle Möglichkeiten genutzt werden, sie vor Schäden aus bereits be- und erkannten Gefahrenquellen zu bewahren“, erklärt Birgit Liste-Partsch, Fraktionsvorsitzende der Fraktion Bürgerverein Pulheim. „Bei Veranstaltungen auf dem Marktplatz können konkrete Gefahren dadurch entstehen, dass Fahrzeuge unkontrolliert in den Veranstaltungsbereich eindringen könnten. Auch bestehen durch die allgemeine Erhöhung des Unfallrisikos in belebten Bereichen weitere potenzielle Sicherheitsrisiken. Besonders bei Festen und Veranstaltungen besteht die Gefahr, dass Passanten oder Kinder aufgrund von Unaufmerksamkeiten von passierenden Fahrzeugen erfasst und verletzt werden könnten. Das Hochfahren der Poller würde diese Gefahr signifikant reduzieren.“
Gemäß dem Sicherheitserlass des Landes Nordrhein-Westfalen vom 26. Mai 2020 sind Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit bei öffentlichen Veranstaltungen zwingend erforderlich.
„Diese Veranstaltungen finden nicht oft im Jahr statt. Daher ist das Hochfahren der Poller nur in Ausnahmefällen notwendig und beeinträchtigt den normalen Verkehrsfluss nicht dauerhaft. Bei allem Verständnis für die Angst vor Umsatzeinbußen des Aktionsrings ist unserer Meinung nach die Sicherheit der Menschen in unserer Stadt höher zu bewerten als etwaige monetäre Einbußen. Wir glauben, dass auch der Aktionsring Verständnis dafür hat. Im Hinblick auf die kommende Veranstaltung des Kulturnetzwerkes Pulheim ist es auch so, dass die meisten lokalen Geschäfte zu Beginn des Festes sowieso schon geschlossen haben. Zudem könnten die ansässigen Geschäfte durch Entwicklung von begleitenden und passenden Konzepten/Aktionen sicherlich sogar von Veranstaltungen, auch bei Absperrung des Marktplatzes durch die Poller, profitieren“, so Liste-Partsch weiter.
Zusätzlich beantragt die Fraktion Bürgerverein Pulheim die Entwicklung eines intelligenten Verkehrskonzepts für die Zeiten, in denen die Poller hochgefahren sind, um den Verkehrsfluss bestmöglich zu lenken und Störungen zu minimieren.
Redakteur/in:Holger Slomian aus Pulheim |
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