TERROR im Köstersaal
Premiere für Abo-Theater

Beeindruckend und beklemmend zugleich: der fiktive Prozess, indem es um die Frage geht, ob der Kampfjetpilot Lars Koch ein entführtes Passagierflugzeug abschießen durfte. Angeklagt ist er wegen Mordes an 164 Menschen. | Foto: Bernd Böhner
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  • Beeindruckend und beklemmend zugleich: der fiktive Prozess, indem es um die Frage geht, ob der Kampfjetpilot Lars Koch ein entführtes Passagierflugzeug abschießen durfte. Angeklagt ist er wegen Mordes an 164 Menschen.
  • Foto: Bernd Böhner
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Pulheim - (red) „Das bemerkenswerteste neue Stück“, nannte das renommierte
Theater-Magazin Die Deutsche Bühne (9/2015) das Theaterdebüt des
vielfachen Roman-Bestsellerautors Ferdinand von Schirach, das jetzt
zum ersten Mal auf Tournee zu sehen ist.

Der ehemalige Strafverteidiger von Schirach, der unter anderem durch
seine Kriminalerzählungen „Verbrechen“ (2009) und „Schuld“
(2010) – auch als TV-Serien regelrechte Straßenfeger – zur
literarischen Entdeckung wurde, wählt für sein mit Spannung
erwartetes erstes Theaterstück eines der weltweit beliebtesten und
faszinierendsten Theatergenres: die Gerichtsverhandlung.

Worum geht’s?

Major Lars Koch, Pilot eines Kampfjets der Bundeswehr steht vor
Gericht. Angeklagt ist er des 164-fachen Mordes. Er erhielt nämlich
den Befehl, einen von Terroristen gekaperten Airbus vom Kurs
abzudrängen, um den gezielten Absturz des Flugzeugs in die mit 70.000
Zuschauern ausverkaufte Münchner Allianz-Arena zu verhindern.

Als alle Abdrängungsversuche fehlschlugen, entschied sich der
Angeklagte eigenmächtig, das Passagierflugzeug mit 164 Insassen
abzuschießen, um mehr Menschenleben zu retten. Ist er nun schuldig,
weil er über das Leben und Sterben von 164 Menschen bestimmt hat, die
keine Chance hatten, Einfluss auf seine Entscheidung zu nehmen? Hat er
diese Menschen zum Objekt gemacht und damit ihre im Grundgesetz
verankerten Rechte und ihre Menschenwürde verletzt?

Diese und andere schwierig zu beantwortenden rechtlichen und ethischen
Fragen sind Gegenstand einer spannenden Verhandlung, deren Ausgang die
Zuschauer per Votum (,schuldig’ oder ‚nicht schuldig’) selber
bestimmen können – zu sehen ist das Stück am Montag, den 2.
Oktober um 20 Uhr im Kultur- und Medienzentrum Pulheim.

Unter der Regie von Thomas Goritzki spielen unter anderem Johannes
Brandrup (Vorsitzender), Christian Meyer (Angeklagter), Christoph
Schlemmer (Verteidiger), Annett Kruschke (Staatsanwältin) sowie Peter
Donath und Tina Rottensteiner (Zeugen). Die Ausstattung stammt von
Heiko Mönnich.

Eintritt: 22 / 19 / 16 / 13 Euro, Vorberkauf: Rathaus Pulheim, Alte
Kölner Straße 26; 02238 808-116 oder: kartenverkauf@pulheim.de

Beeindruckend und beklemmend zugleich: der fiktive Prozess, indem es um die Frage geht, ob der Kampfjetpilot Lars Koch ein entführtes Passagierflugzeug abschießen durfte. Angeklagt ist er wegen Mordes an 164 Menschen. | Foto: Bernd Böhner
Ein Prozess, der auch den Vorsitzenden Richter, gespielt von Johannes Brandrup, immer wieder an die Grenzen seiner psychischen Belastungsgrenze bringt. | Foto: Bernd Böhner
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