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Kammeroper Köln
Privatleute sollen die Kammeroper retten

Die Präsidenten des Lions Club Pulheim Werner Theisen (li.) und Michael Goldbach (re.) sowie Rotary-Club-Pulheim-Mitglied Martin Wortmann (M.) rufen die Bevölkerung auf, für die Kammeroper Köln in Pulheim zu spenden. | Foto: Magdalena Marek
  • Die Präsidenten des Lions Club Pulheim Werner Theisen (li.) und Michael Goldbach (re.) sowie Rotary-Club-Pulheim-Mitglied Martin Wortmann (M.) rufen die Bevölkerung auf, für die Kammeroper Köln in Pulheim zu spenden.
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Pulheim - Die im Pulheimer Walzwerk ansässige Kammeroper Köln begeistert
mit einem qualitativ hochwertigen Programm Kinder, Jugendliche und
Erwachsene. Doch aufgrund von fehlender finanzieller Unterstützung
könnte es damit bald vorbei sein. Eine Crowdfunding-Aktion, initiiert
vom Pulheimer Rotary Club und Lions Club, ist ein letzter Versuch, den
kulturellen Betrieb zu retten.

Crowdfunding ist das englische Wort für Gruppen-Finanzierung. Eine
Vielzahl von Personen spenden, meist nach einem Internet-Aufruf, Geld
für ein Vorhaben oder ein Projekt. Im Falle der Kammeroper Köln soll
damit nichts weniger als ihr Überleben gesichert werden. Die Idee zu
der Aktion kam von Martin Wortmann, Mitglied des Rotary Clubs Pulheim,
der hauptberuflich Geschäftsführer der Rheinischen Fachhochschule
Köln ist und Fraktionsvorsitzender der FDP im Pulheimer Stadtrat.
Gemeinsam mit dem Pulheimer Lions Club rufen sie die Bevölkerung dazu
auf, für die Kammeroper zu spenden. Und gehen selbst mit gutem
Beispiel voran und stellen je Club 2.500 Euro bereit.

„Die Kammeroper Köln ist eine Bereicherung der Kulturlandschaft in
Pulheim und wir wollen, dass sie weiterhin in Pulheim bleibt“,
stellte Wortmann klar. Seit 2014 hat die Kammeroper, die bereits vor
20 Jahren in Köln gegründet wurde, im Walzwerk ein Zuhause gefunden.
Nach anfänglich gesunkenen Besucherzahlen, sind diese
erfreulicherweise langsam gestiegen. Trotzdem macht die Kammeroper pro
Spielzeit ein Defizit von bis zu 150.000 Euro, wie Intendantin Esther
Schaarmann vor kurzem vor dem Kulturausschuss darlegte. Aufgrund
fehlender öffentlicher Zuwendungen für die private Bühne, waren die
Betreiber gezwungen, den bestehenden Mietvertrag mit dem Walzwerk zu
kündigen. Walzwerk-Eigentümer Rüdiger Schmidt-Holzmann würde die
Kammeroper gern als Mieter behalten und ist ihr finanziell schon
entgegengekommen. Deshalb hofft auch er, dass sich private Investoren
für den Kulturbetrieb finden.

Nachdem vor kurzem eine Mehrheit im Kulturausschuss verhindert hat,
dass die Kammeroper Köln einen städtischen Zuschuss von 5.000 Euro
bekommt, haben sich der Rotary Club und der Lions Club Pulheim
zusammengetan, um die Kammeroper zu unterstützen und um Geldspenden
zu bitten. Ziel sei es, mit dem Crowdfunding bis Ende Februar einen
Betrag von 100.000 Euro zusammenzubekommen.

„Die eingesammelten Gelder werden an die Kammeroper Köln nur unter
der Voraussetzung überwiesen, dass der Verbleib am Standort Pulheim
gesichert und damit die Voraussetzungen für weitere Förderungen
ermöglicht werden“, betonte Wortmann. Sollte dies nicht der Fall
sein, würden die Spenden rückerstattet. Die 100.000 Euro seien dabei
als Überbrückungsfinanzierung gedacht. Danach sollen mit Hilfe
Dritter Maßnahmen eingeleitet werden, mit Drittmitteleinwerbung den
Betrieb zu konsolidieren, so der Plan.

Für die Spenden wurde bei der Volksbank Erft in Pulheim das folgende
Konto eingerichtet. Kontoinhaber ist Lions Förderverein des LC
Pulheim, IBAN DE87 3706 9252 6019 0690 18, Verwendungszweck:
Kammeroper Köln. Wie üblich bekommen alle Spender eine
Spendenquittung, die steuerlich absetzbar ist.

LeserReporter/in:

Magdalena Marek aus Frechen

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