Wohn- und Kunstquartier
Richtfest mit jeder Menge Politik-Prominenz

Im Beisein von Handwerkern, Politikvertretern, den zukünftigen Bewohnern und Brauweiler Bürgern und Gästen feierte Johannes Ruland, Vorsitzender der Gold-Kraemer-Stiftung, das Richtfest des inklusiven Wohn- und Kunstquartiers in Brauweilers Zentrum. | Foto: Magdalena Marek
  • Im Beisein von Handwerkern, Politikvertretern, den zukünftigen Bewohnern und Brauweiler Bürgern und Gästen feierte Johannes Ruland, Vorsitzender der Gold-Kraemer-Stiftung, das Richtfest des inklusiven Wohn- und Kunstquartiers in Brauweilers Zentrum.
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Brauweiler - Das inklusive Wohn- und Kunstquartier der Gold-Kraemer-Stiftung hat
über Brauweiler hinaus viele Befürworter. Dies zeigte sich auch beim
jetzt gefeierten Richtfest, bei dem unter anderem der ehemalige und
Vize-Landrat, Pulheims Bürgermeister, aber auch viele Landes- und
Lokalabgeordnete anwesend waren.

Trotz der vielen Polit-Prominenz unterstrichen alle Redner des Tages,
dass das Richtfest vor allem ein Tag des Bauherrn und der am
Bauprojekt beteiligten Handwerker sei. Der Vorsitzende der
Gold-Kraemer-Stiftung, Johannes Ruland, äußerte sich hochzufrieden
über das Vorankommen der Arbeiten an den insgesamt vier Gebäuden, in
denen 35 barrierefreie Wohnungen entstehen, außerdem bis zu acht
Ladenlokale für den ortsansässigen Einzelhandel, eine Tiefgarage mit
65 Stellplätzen und vor allem das Herzstück des neuen Quartiers: das
Kunsthaus. Seine Aussage, das inklusive Wohn- und Kunstquartier solle
ein „Leuchtturm“ sein und eine Strahlkraft in der Kunstwelt für
die Kunst von Menschen mit Beeinträchtigung entfalten, weit über
Brauweiler hinaus, erntete bei den vielen versammelten Gäste, unter
ihnen auch die zukünftigen Bewohner des Quartiers, großen Applaus.

Der stellvertretende Landrat Bernhard Ripp überbrachte nicht nur
Grüße Michael Kreuzbergs, sondern lobte das „städtebauliches
Kleinod“, das in Brauweilers Zentrum entstünde und vor allem auch
Johannes Ruland als einen Mann, der nicht nur redet, sondern handelt.
Pulheims Bürgermeister Frank Keppeler sprach vor allem den
Handwerker, die auf der Baustelle gute Arbeit leisteten, wie „an den
wenigen Beschwerden, die uns erreichen“, ablesbar sei, ein großes
Kompliment aus.

Vom inklusiven Wohn- und Kunstquartier als einer „großen
Bereicherung des Kulturstandortes Brauweiler“ sprach der Vorsitzende
des Kulturausschusses des Landschaftsverbands Rheinland Prof. Dr.
Jürgen Rolle. Durch das Quartier würde die Abtei endlich eine
würdige Umgebung erhalten. „Wir wünschen uns einen lebendigen
Platz, wo Menschen sich wohlfühlen.“ Gleichzeitig verwies er auf
die noch zu bewältigenden Herausforderungen wie die
Verkehrsanbindung, die Parkplatzproblematik und adäquate
Übernachtungsmöglichkeiten, vielleicht sogar als Inklusionshotel. An
den Bürgermeister äußerte Prof. Rolle den Wunsch, er möge die
Bürger bei den Plänen zur Gestaltung der Abteipassage mitnehmen.

„Der Erwartungsbogen ist gespannt“, beschrieb Projektkoordinator
des Kunsthauses, Harry K. Voigtsberger, den Gemütszustand der
zukünftig im Quartier lebenden und arbeitenden Künstler. Die seien
jetzt schon aktiv und nehmen nicht nur an den Brauweiler Kunsttagen,
sondern auch an der Kulturwoche der Stadt Frechen teil.

Nach zahlreichen Wortbeiträgen und einer Segnung des Areals durch den
Pfarrer der Brauweiler Pfarrgemeinde St. Nikolaus, Peter Cryan,
schritten die Handwerker zur Tat: per Fernlenkung wurde der mit den
Farben der Gold-Kraemer-Stiftung Gelb und Grün geschmückte
Richtkranz auf Dach Höhe gezogen, wo ihn, nach alter Tradition, der
Bauleiter Hubert Orth befestigte, bevor Zimmermann Ludger Schauerte
den letzten goldenen Nagel einschlug. Dann verkündete er den
Richtspruch der über Mikrofon auf den Platz übertragen wurde, trank
einen Korn darauf und warf zum Schluss das Glas ins darunter liegende
Geschoss.

Der Einzug ins Quartier ist für Ende 2019 geplant. Vergangenen
Donnerstag, 6. September, lud Bürgermeister Frank Keppeler alle
Bürger in das Schulzentrum Brauweiler zu einer
Informationsveranstaltung ein, auf der die Pläne für die verbliebene
Platzfläche vorgestellt wurden.

- Magdalena Marek

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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