Müllsammelaktion
Schöpfungsgruppe machte reiche Beute
Brauweiler - (hs) „Bevor’s sprießt, wird gesammelt“ – Rechtzeitig bevor
die Natur zum Frühjahrswachstum durchstartet, schritten acht
Mitglieder der Schöpfungsgruppe im Pfarrverband Brauweiler/Geyen/
Sinthern zum Frühjahrsputz.
Die Helfer zogen, wie schon 2020, an zwei Samstagen Ende Februar und
Anfang März coronakonform allein oder zu zweit los, um mit Handwagen
oder Fahrradhänger, Müllzangen und Handschuhen, die Dörfer und
Umgebung aufzuräumen.
Die Beute war dabei leider reich: Entlang der Bonnstraße wurde
deutlich, dass so mancher zu Hause entrümpelt und den Sperrmüll wie
etwa Elektrogeräte, Polster, Möbel, Bauschutt, Fahrzeugteile,
Kartonnagen und Styropor einfach in die Landschaft gekippt hat. Fahrer
entsorgen Trinkbecher, Getränkedosen, (Pfand!-)Flaschen,
Snackverpackungen und Zigarettenkippen offenbar mit lässigem Wurf aus
dem Autofenster.
Innerorts haben die Sammler unzählige Zigarettenkippen, diversen
Verpackungsmüll, aber auch jede Menge medizinische Masken
eingesammelt. Sogar Reste von Karneval 2020 wurden noch gefunden, eine
Reisetasche, Plastikrohre, Fahrradteile, alte Schuhe und ein (leeres)
Portemonnaie.
Auffällig ist, dass die Container für Altpapier und Altglas laufend
überfüllt sind. Hier stapelt sich der – teilweise artfremde –
Müll rundherum und wird „vom Winde verweht“.
Größere Fundstücke, wie einen alten Fernseher, haben die
freiwilligen Helfer beim Bauhof gemeldet, damit sie abtransportiert
werden. Dennoch haben sie etwa zwölf Handkarren voll Müll gesammelt.
Was nicht in die Hausmülltonnen passte, wurde zentral gesammelt und
vom Bauhof abgeholt.
Auch wenn die Teilnehmer dieser Aktion Bewegung an der frischen Luft
gern mit sinnvoller Tätigkeit verbinden, würden sie sich freuen,
wenn solche Aufräumaktionen in Zukunft überflüssig wären, weil
alle sich an die Regeln zur korrekten Abfallentsorgung halten.
Umfassende Informationen dazu findet man im Abfallkalender und auf der
Website des PAZ.
Dazu einige interessante Fakten: Zigarettenkippen, mit oder ohne
Filter, gehören nicht auf die Straße, denn eine einzige Kippe
vergiftet rund 50 Liter frisches Grundwasser. Benutzte FFP2- oder
medizinische Masken gehören, wegen der Infektionsgefahr am besten
verpackt, in die graue Restmülltonne. Ein gesundes Frühstück zu
Hause macht gekaufte Snacks überflüssig. Nützlicher Nebeneffekt:
Verpackungen von Aldi, Ferrero, Caprisonne & Co. gehen nicht auf dem
Schulweg „verloren“. Sperrmüll und (Elektro-) Schrott auf Äckern
und Wiesen gefährden Wild- und Haustiere. Und können zu teuren
Schäden an Landmaschinen führen. Also: Der Umwelt und den
Mitmenschen zuliebe sollte Müll vermieden oder ordnungsgemäß
entsorgt werden.
So lange das nicht 100-prozentig klappt, empfehlen die Mitgllieder der
Schöpfungsgruppe Müllsammelaktionen zum Nach- und Mitmachen!
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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