Archivpädagogik für Kinder
Spielerisch das Archiv der Stadt entdeckt
Kinder haben tausend Fragen - auch die zehn Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren, die während einer Osterferienaktion durch die Archivräume im Rathauskeller stöberten, viel zu entdeckten und immer wieder fragten „Was ist das?“
Pulheim (me). Ein 200 Jahre altes Buch, dessen Seiten nur mit Handschuhen berührt werden durften, oder ein geprägtes Siegel der Stadt Pulheim brachten die Kinder ebenso zum Staunen wie alte Telefonbücher, die viele von ihnen noch nie zuvor gesehen hatten.
Zum echten Erlebnis avancierte das Rollregalsystem in den Magazinräumen. Die Kinder bedienten die großen Kurbeln mit spielerischen Leichtigkeit und brachten so die schweren Regale ganz einfach in Bewegung. Keiner ließ es sich nehmen, selbst einmal am Rad zu kurbeln und verborgene Gänge freizulegen. Ein Raunen ging durch das Archiv, als erzählt wurde, dass ein Stapel aller archivierten Dokumente fünfmal so hoch sei wie der Kölner Dom.
Zum ersten Mal hatten Kinder die Möglichkeit das Pulheimer Stadtarchiv altersgerecht und spielerisch kennenzulernen. Francesco Corniani, Leiter des Stadtarchivs und sein Team entwickelten gemeinsam mit der Netzwerkstelle „Politische Bildung“ der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend NRW ein abwechslungsreiches Programm für den zweistündigen Besuch: Corniani erklärte die täglichen Aufgaben eines Archivars und erläuterte Signaturen und technische Aspekte, wie die Funktionsweise der Sauerstoffreduktionsanlage.
Die Kinder durften auf Schatzsuche gehen und ihr Wissen bei einem Quiz zur Stadt Pulheim und der „Kindheit früher“ unter Beweis stellen.
Als Andenken nahmen die Kinder viele Informationen und Schreibmaterial für die eigene Literatur mit in ihr privates Archiv.
Redakteur/in:Martina Thiele-Effertz aus Hürth |
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