Dreirohrdüker ohne Hindernisse für den Abfluss
Untersuchung nach Katastrophenregen
Pulheim - (red) Dreirohrdüker ohne Hindernisse für den Abfluss des Pulheimer
Bachs in Richtung Große Laache.
Der Dreirohrdüker wurde 1956 errichtet und leitet das Bachwasser vom
Pulheimer Bach, bis zu einer Menge von 3.000 Litern in der Sekunde,
unter dem Kölner Randkanal hindurch zur Großen Laache.
Kommt mehr Bachwasser an, zum Beispiel bei über 100-jährlichen
Regenereignissen oder wie beim Katastrophenregen vom 14. Juli, dann
schlägt das Bachwasser aus Sicherheitsgründen über eine um etwa 40
Zentimeter abgesenkte Überlaufschwelle in den Kölner Randkanal ab
und vermeidet so den Rückstau in Richtung Ortsmitte. So hatte es 65
Jahre reibungslos funktioniert.
Leider nicht beim genannten Katastrophenregen. Da war es genau
umgekehrt: Das Wasser im Kölner Randkanal ergoss sich völlig
überraschend und erstmals in den Pulheimer Bach (Bild 803). Dieser
staute sich zurück und in der Ortslage, im Bereich der Straßen Im
Büngertchen und Kantstraße wurden Gärten und Keller überflutet.
Deshalb war es nötig auch herauszufinden, ob es in den drei
Rohrleitungen möglicherweise Hindernisse oder Ablagerungen gab, die
den Wasserabfluss des Pulheimer Baches in Richtung Große Laache
behinderten. Hierzu wurden in Kooperation mit der Stadtverwaltung
Pulheim, dem Zweckverband Kölner Randkanal und Spezialfirmen die drei
Rohrleitungen mit 120 Bar Wasserdruck gespült (Bild 145). Außer den
üblichen Schmutzanhaftungen an der Innenseite der Rohre wurde nichts
gefunden, was den Wasserdurchfluss hätte behindern können.
„Das entsprach auch unseren Erwartungen, denn bei Hochwasser ist der
Druck in den Düker-Rohren so groß, dass jegliche Schwemmsel
mitgerissen werden“, so Verbandsvorsteher Hort Engel. Allerdings:
Der Bachverband wird den Vorgang zum Anlass nehmen, die 65 Jahre alte
Schieber-Technik aus Eisen gegen neue Schieber aus Edelstahl
auszutauschen. Eine erste Förderanfrage ist bei der Bezirksregierung
Köln bereits gestellt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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