Auskiesung beendet

Unverstellter Blick auf die geplante Badebucht

Am 28. August hat der letzte Schwimmbagger den Pulheimer See verlassen. Damit ist die Auskiesung nach über 60 Jahren beendet.

Pulheim (me). Bei Windstille wurden Bandstraße und Schwimmbagger vor das Westufer geschleppt.
Anschließend hat eine Fachfirma, mit schwerem Gerät, die Teile an Land gehievt und für die Verschrottung zerlegt. Das Ufergelände wurde sauber verlassen. „Wie geharkt, vorbildlich“, so Horst Engel, Vorsitzender der Verbandsversammlung Erholungsgebiet Stöckheimer Hof.

Jetzt sieht man vom Westufer aus, erstmals völlig ohne Industrie, auf die geplante Badebucht.„Diese hat, bis auf ein paar kleine Arrondierungen der Kies- und Sandflächen, eine Qualität, wie Badestrände, zum Beispiel in Italien oder Spanien, wie sie unsere Eltern mit Begeisterung vorfanden, als sie sich in den Sechzigern mit VW-Käfer, Zelt und der ganzen Familie nach dort zum ersehnten Badeurlaub aufmachten“, so Engel.

Leider sei weiterhin viel Geduld angesagt, denn es gebe im Rathaus Pulheim keinen Motor für das „Projekt Badeplatz“, bedauert Engel.

Daran habe auch die vor einigen Monaten initiierte überparteiliche Initiative von engagierten Ratsmitgliedern, zugleich Sprecher ihrer Fraktionen in der Verbandsversammlung ´Erholungsgebiet Stöckheimer Hof`, nichts geändert.

„Leider! Statt dessen immer nur problematisieren. Darin sind wir allerdings Weltmeister“, so Engel genervt.

Die Stadtverwaltung Pulheim bestätigt, dass die Auskiesung im Pulheimer See beendet sei.

„Um den Badestrand zu schaffen, bedarf es jedoch rechtlich noch einer Änderung der im Jahr 1994 planfestgestellten Uferlinie im Norden des Pulheimer Sees. Der Zweckverband Stöckheimer Hof hat deshalb einen entsprechenden Änderungsantrag beim Rhein-Erft-Kreis gestellt. Eine Prognose, wann dann der entsprechende Änderungsplanfeststellungsbeschluss erfolgt, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht getroffen werden“, erklärt Pressesprecherin Ruth Henn auf Nachfrage der Redaktion.