Stommelner Woche
Verdi zieht seine Klage zurück
Stommeln. Die Frage, ob die Gewerkschaft Verdi mit ihrer Klage gegen
den geplanten verkaufsoffenen Sonntag im Rahmen der Stommelner Woche
Erfolg haben wird, lag bis Montagmorgen noch in den Händen der
Kölner Verwaltungsrichter. Dann kam die überraschende Wende: "Verdi
hat die Klage zurückgezogen", bestätigt Pulheims Pressesprecher Dirk
Springob.
Das Ladenöffnungsgesetz sehe für eine Sonntagsöffnung hohe Hürden
vor, die von den Kommunen nicht eingehalten werden, argumentiert die
Gewerkschaft. In den vergangenen Monaten hatte Verdi mit solchen
Klagen immer wieder Erfolg, zum Beispiel in Köln oder zuletzt auch in
Kerpen. Unabhängig von Rechtslage und Rechtssprechung kam die
Entscheidung in Kerpen sehr spät und hat zumindest all diejenigen
verärgert, die sich auf den verkaufsoffenen Sonntag vorbereitet
hatten. Ähnlich die Situation in Stommeln, wo das ganz lange Zeit
eine "Hängepartie" war.
Erst am vergangenen Donnerstag war die Stellungnahme der Stadt
Pulheim beim Kölner Verwaltungsgericht eingegangen, wie die
Vorsitzende Richterin Stefanie Seifert auf Nachfrage bestätigt hatte.
Uwe Zaar, zuständiger Dezernent der Stadt Pulheim, war von Anfang an
optimistisch. Der Verkaufsoffene Sonntag stehe nicht im Vordergrund
der Stommelner Woche. Selbst am Sonntag sei der traditionelle
Trödelmarkt der eigentliche Publikumsmagnet einer insgesamt
traditionsreichen Veranstaltung und nicht die geöffneten Läden der
lokalen Einzelhändler.
Bei der UNI Stommeln begrüßt man die aktuelle Entwicklung
ausdrücklich. Geschäftsführer Michael Schmidt: "Wir hatten bereits
im Januar mit Vertretern der Stadt Pulheim darüber gesprochen. Die
Klage war im Fall der Stommelner Woche aus unserer Sicht ein Unding."
Für die lokalen Einzelhändler in einem Ort wie Stommeln sei ein
solcher Anlass Gelegenheit, Präsenz zu zeigen: "Das ist aus meiner
Sicht Wirtschaftsförderung im besten Sinne", so Schmidt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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