In Gedenken an die Opfer der Kriege

Zwei neue Steinschalen am Ehrenmal enthüllt

Stommeln - (he) Schon vor etwas längerer Zeit wurden die zwei aus Metall
bestehenden Feuerschalen am Ehrenmal in Stommeln von Unbekannten
entwendet. Am vergangenen Samstag wurden nun in einer kleinen
feierlichen Zeremonie zwei neue, eigens aus Stein gefertigte Schalen,
enthüllt.

Der erste Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Stommeln, Helmut Schmitz,
begrüßte die Gäste an der Gedenkstätte im Schatten von Alt St.
Martinus in Stommeln zu einem traurigen und erfreulichem Anlass
zugleich, wie er selbst sagte. Schmitz erinnerte in seiner Ansprache
an die 125 Gefallenen des ersten und zweiten Weltkrieges sowie die 26
Opfer des Holocaust aus dem Mühlenort und dass man das Geschehene
niemals vergessen dürfe. Pfarrer Christof Hittmeyer hatte bereits im
Vorfeld in seiner Predigt zur Herbstkirmes über Macht und
Machtmissbrauch gesprochen. „Die Gedenkstätte erinnert uns an die
Scherben des Machtmissbrauchs“, so Schmitz weiter. Bürgermeister
Frank Keppeler wies in seiner Rede ebenfalls darauf hin, wie viel Leid
Krieg über ein Land bringt und das beispielsweise der Krieg in Syrien
nun schon länger als der zweite Weltkrieg dauern würde.

Im Anschluss an die Reden wurden die beiden Schalen dann von den
Verantwortlichen enthüllt. Die Gedenkstätte wurde im Jahre 1953 von
der Stommeler Maigesellschaft Birke geschaffen und an die Gemeinde
Stommeln übergeben. Die Dorfgemeinschaft Stommeln hat sich nun für
die Erschaffung der neuen Schalen aus Stein eingesetzt.