Sternenkinder
Zwischen Tabu und Trauer

Eltern von Sternenkindern müssen Wege finden, mit ihrem Verlust seelisch Schritt zu halten und ihrer Trauer Raum zu geben.  | Foto: Lightfield Studios/Stock.adobe.com
  • Eltern von Sternenkindern müssen Wege finden, mit ihrem Verlust seelisch Schritt zu halten und ihrer Trauer Raum zu geben.
  • Foto: Lightfield Studios/Stock.adobe.com

Sie gelten nach wie vor als Tabuthema: Sternenkinder – Kinder also, die vor, während oder kurz nach der Geburt sterben. Vielen Betroffenen fällt es schwer, über ihre Sternenkinder zu reden, oftmals auch innerhalb der eigenen Familie.

Pulheim (hs). Aber auch viele Mitmenschen wissen nicht recht, wie sie mit der Trauer der Eltern umgehen sollen. Und lange Zeit durften Eltern ihre stillgeborenen Kinder erst ab einem bestimmten Körpergewicht überhaupt als Personen registrieren und bestatten lassen.

Eltern von Sternenkindern sehen sich mit dem tragischen Verlust eines Kindes konfrontiert, das sie erwartet und auf das sie sich gefreut haben und um das sie nun trauern. Sie müssen Wege finden, mit diesem Verlust seelisch Schritt zu halten und ihrer Trauer Raum zu geben. Zugleich kommen zahlreiche praktische Fragen auf wie etwa die Suche nach fachkundiger Unterstützung in ihrer Trauer, die wertschätzende Bestattung des Kindes oder die Rückkehr in den Beruf. Und auch ihr Umfeld ist gefordert, die Sterneneltern behutsam zu begleiten. Diesen und vielen anderen Fragen widmet sich eine Veranstaltung, die der Pulheimer Hospizverein am kommenden Donnerstag, 14. September, um 19 Uhr in der Stadtbücherei Pulheim ausrichtet. Heike Brüggemann, Sozialarbeiterin und Trauerberaterin, möchte ihre Erfahrungen aus mehr als 30 Jahren der Arbeit mit Sternenkinder-Familien mit all denen teilen, die von diesem Thema betroffen sind: Eltern, Mitarbeiterinnen von Kitas und Grundschulen, Großeltern oder Freunde, Arbeitskollegen oder Bekannte. Dabei möchte die Referentin zeigen, dass es in den letzten Jahren eine deutliche Entwicklung im Umgang mit Fehl- und Totgeburten gegeben hat und zugleich einen Ausblick wagen, welche weiteren Veränderungen notwendig sind, um einen Weg aus der Tabuzone heraus zu finden.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, der Hospizverein bittet jedoch um vorherige Anmeldung unter 02238-52713 oder Anmeldung@hospiz-pulheim.de.

Redakteur/in:

Holger Slomian aus Pulheim

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