Nachdenkliches
Gegenpole

Seitdem ich am 08.04.2024 durch die IG Sportplatz Bernhardstraße bezüglich der Flüchtlingsproblematik in Brauweiler angestoßen wurde, beschäftige ich mich fast rund um die Uhr mit einem Thema, das eigentlich gar nicht meins ist! Wie ich schon mehrfach betont habe, bin ich KEIN politischer Mensch, bekomme keine Zeitung mehr und höre und sehe auch keine Nachrichten! Trotzdem bekomme ich doch irgendwie mit, was sich zur Zeit so in der Welt tut. Ich habe für mich entschieden, und das ist mein gutes Recht, mich NICHT mit dem Chaos und den Dramen in der Welt zu befassen und mich von allen Sorgen und Nöten, außer natürlich denen in der eigenen Familie und im Freundeskreis, fernzuhalten! Ich möchte mich ganz bewusst nicht mit Dingen befassen, die meinen inneren Frieden, meine Ausgeglichenheit und meine unbefangene Fröhlichkeit stören! Das, was im Moment in der Welt geschieht, ist für manche Menschen nur schwer zu ertragen, schürt Unsicherheit, Unzufriedenheit und Wut, macht Angst und belastet im schlimmsten Fall die Gesundheit! Von all diesen unguten Auswirkungen, unter denen immer mehr Menschen zu leiden beginnen und auf die man keinen großen Einfluss hat, möchte ich mich ganz bewusst fernhalten.

Nun bin ich in die Flüchtlingsproblematik herein geraten und habe in letzter Zeit schon viel darüber geschrieben! Und ich mache mir immer wieder Gedanken bezüglich dieses Themas!

Am Sonntag war ich in Porz, weil ich Lust auf Rhein hatte und auf einer Bank direkt am Wasser sitzen und Sonne und Schiffe genießen wollte. Und ich war kurz in Porz Innenstadt. Wenn ich ehrlich bin … ich war geschockt! Ausländer/Flüchtlinge ohne Ende! Alle Altersstufen! Männer und Frauen! Und Kinder! Ich habe vor vielen Jahren, vor ungefähr über vierzig Jahren, in Porz-Zündorf gewohnt. Da gehörte Porz mit zu meiner „Heimat“. Seit dieser Zeit, das habe ich am Sonntag festgestellt, hat sich enorm viel verändert! Und ich dachte mir ganz spontan … irgendetwas läuft falsch! Falsch in Deutschland! Irgendetwas muss anders laufen! Muss sich verändern in Deutschland!

Und das hat mich dazu bewogen, mir wieder einmal Gedanken zu machen, die allerdings nicht unbedingt neu sind. Und ich möchte versuchen, mir und Ihnen noch einmal diese Gedanken auseinander zu fieseln und bewusst zu machen! Ich hoffe sehr, dass mir das bei diesem schwierigen und brisanten Thema gelingt! Bezogen nicht nur auf die Problematik der Geflüchteten hier in Brauweiler! Zusätzlich möchte ich auch noch einmal betonen, dass ich, seitdem ich wählen gehe, einer christlichen Partei Deutschlands angehöre und das auch weiterhin mit Sicherheit bleiben werde!

Da stoßen, so sag ich mal, zwei Gegenpole aufeinander! Deutsche und Flüchtlinge! Die Zeitschrift 'Der Spiegel' sagt … „Weltweit sind seit Ende 2013 so viele Menschen auf der Flucht, wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr.“ Mit dem Aufeinanderstoßen der völlig verschiedenen Menschen stoßen auch zwei völlig unterschiedliche und wenig kompatible Kulturen aufeinander! Wenig kompatibel von BEIDEN Seiten aus gesehen! So sehe ich das jedenfalls. Laut der Statistik, die den Bürgern bei der Informationsveranstaltung am 29.04. im Köstersaal in Pulheim gezeigt wurde, stammen die meisten Flüchtlinge aus Syrien (26 %) und Afghanistan (15 %), gefolgt von Irak (13 %), Türkei (10 %), Ukraine (9 %), Iran (5 %), Somalia/Eritrea (2 %) und Sonstige (20 %). Ich denke, diese Statistik ist lediglich auf den Raum Pulheim bezogen !? Warum überhaupt Flüchtlinge aus der Türkei?

Was mich sehr interessiert, sind die Gedanken der Geflüchteten sowie ihre Fluchtwege! Wie kommt ein Mensch aus beispielsweise Syrien oder Afghanistan auf die Idee, vor Not und Elend im eigenen Land zu flüchten und sich in Richtung Deutschland zu bewegen ??? Woher nimmt er den Mut, die Energie und die Kraft, seine Wurzeln zu verlassen? Mit welcher Hilfe bewältigt dieser Mensch die riesige Entfernung? Was erhofft er sich in Deutschland? Oder auch in anderen Ländern?

In meinen Augen sind Flüchtlinge ganz arme Menschen. Und das meine ich nicht finanziell! Sie verlassen ihre Heimat. Trennen sich vielleicht von ihren Familien und lassen diese zurück. Verlieren ihr Zuhause. Vielleicht ihr gesamtes Hab und Gut. Vielleicht auch ihren Status in der Heimat. Sie machen sich, wie auch immer (leider weiß ich das nicht und kann es mir auch nicht unbedingt vorstellen), auf den Weg in eine völlig andere Welt! In eine völlig fremde Welt! In eine völlig fremde Kultur, die mit ihrer eigenen Kultur absolut nichts gemeinsam hat! Ihr neues Leben, für das sie sich, warum auch immer, entschieden haben, ist völlig fremd. Geflüchtete fangen in ihrem neuen Land bei NULL an! Bleiben wir bei unserem Land, bei Deutschland! Sie haben nicht wirklich Ahnung davon, was sie in Deutschland erwartet! Sie sprechen unsere Sprache nicht! Meint … Verständigung gleich Null! Sie kennen niemanden hier in unserem Land! Sie wissen nicht, wem sie vertrauen können. Wie ihnen weitergeholfen wird. Wo sie in Zukunft „zu Hause“ sein werden. Im Grunde laufen sie vor eine Wand! In ein NICHTS, das den Flüchtlingen aber wohl sicherer und besser erscheint, als wenn sie in ihrem Heimatland bleiben würden.

Ich habe nicht wirklich Ahnung, wie die aus ihrer Heimat Geflüchteten zu Hause gelebt haben! Sicher im Sinne von Sicherheit waren sie wohl nicht! Glücklich wohl nicht. Zufrieden auch nicht. Sind sie es hier bei uns in Deutschland? Wenn sie nach tage- oder wochenlangem, teilweise sehr riskantem Unterwegssein hier bei uns in Deutschland ankommen. Sind die Flüchtlinge zufriedener, wenn sie mit anderen Geflüchteten nach Ankunft in einer Turnhalle untergebracht werden und dort erst einmal leben müssen. Ohne eigenen abgeschlossenen Wohnraum, sei er auch noch so klein! Mit einer Toilette für viele. Mit einer Dusche für viele. Menschen rund um sich herum, von denen sie keinen einzigen kennen. Wenn sie in Wohncontainern untergebracht werden. Vielleicht sind die neuen Wohncontainer sogar ein bisschen schöner und gepflegter, als das Zuhause in ihrer Heimat, von dem sie geflüchtet sind?

ICH möchte in eine solche Situation NIE NIE NIE im Leben kommen! Ich glaube, ich würde daran zerbrechen!

Wenn ich versuche, mich in die Situation der Geflüchteten hinein zu versetzen, hinein zu denken, wird mir mehr als mulmig! Jetzt haben die Flüchtlinge Deutschland erreicht! Willkommenskultur ??? Ich weiß nicht! Ablehnung spürt man! Sieht man! Aber sie müssen sich zurecht finden! Egal wie! Ich kann mir ein bisschen vorstellen, wie viele Tränen bei den Flüchtlingen vergossen werden, weil sie ihre Heimat verlassen haben, verlassen mussten! Weil sie alles verloren, aufgegeben haben! Aufgeben mussten. Wie total erschöpft sie hier ankommen, vielleicht nach einer tage- oder wochenlangen Odyssee !? Wie fremd sie sich hier fühlen müssen! Wie alleine! Wie unverstanden! Wie einsam! Und nicht unbedingt willkommen! Vielleicht von Heimweh geschüttelt. Von der übermächtigen Sehnsucht nach Bekanntem. Weil sie anfangs nicht wissen, wohin überhaupt. Weil sie mit vielen anderen unbekannten Menschen in den Flüchtlingsunterkünften „zusammengepfercht“ sind. Weil ihre Kultur, ihr Verhalten, ihr Denken und Handeln mit unserer Kultur nicht wirklich vereinbar ist. Flüchtlinge haben vorerst keine Arbeit, keine Beschäftigung, keine Betätigung. Und ein Tag ist lang! Und viele Tage sind noch länger! Wissen sie überhaupt, womit sie die Tage hier in der Fremde füllen sollen? Was tun die Flüchtlinge hier von morgens bis abends ohne jegliche Verpflichtung? Sie verstehen unsere Sprache nicht. Sie müssen Deutsch lernen. Weil sie sich irgendwann in UNSERE Gemeinschaft eingliedern sollen, müssen. Vielleicht verstehen sich die Flüchtlinge untereinander auch nicht, weil aus verschiedenen Herkunftsländern? Alles einfach nur schwierig! Ein Problem hier jagt das andere! Alles braucht viel Hoffnung, Zuversicht, Energie, Geduld, Kraft und Durchhaltevermögen!

Ich könnte noch viel zu diesem Thema sagen und zu bedenken geben! Aber ich belasse es jetzt erst einmal dabei! Vielleicht helfen meine Gedanken ein klitzekleines bisschen, die Geflüchteten in einem etwas anderen Licht zu sehen ???!

Der Gegenpol zu den Flüchtlingen sind wir Deutschen! Wir Bürger aus Pulheim. Aus Brauweiler, Stommeln und Sinnersdorf. Wie an den beiden Abenden im Ratssaal und im Köstersaal ganz oft zu hören war … man möchte keine Flüchtlingsunterkünfte in unmittelbarer Nähe zum eigenen Haus, vor dem eigenen Schlafzimmerfenster haben! Keine Flüchtlingscontainer gegenüber dem eigenen Zuhause, wo die Flüchtlinge aus dem zweiten Stock der Container in den Garten, ins Wohnzimmer der Anwohner schauen können. Man möchte keine wildfremden Menschen in unmittelbarer Nähe haben, die aus einer völlig anderen Kultur kommen. Völlig andere Vorstellungen haben. Ein völlig anderes Verhalten, andere Gepflogenheiten, andere ethische Einstellungen haben. Die, wie sich in älteren Flüchtlingsunterkünften bereits gezeigt hat, in der warmen Jahreszeit ihre Fenster rund um die Uhr geöffnet haben. Die oft dann erst vor die Türe gehen, wenn wir deutschen Menschen schlafen gehen. Die möglicherweise oder erfahrungsgemäß ihrem Temperament entsprechend laut und rücksichtslos sind. Die ihren Abfall und alles, was sie nicht mehr brauchen, einfach vor die Haustüre entsorgen. Die ein völlig anderes Hygieneverhalten haben. Deren Anwesenheit in den Flüchtlingscontainern einfach die Lebensqualität der angrenzenden Anwohner mindert. Wo die Straßen und Wege rund um ihre Häuser in Zukunft von bis zu 300 Flüchtlingen zeitweise mitbenutzt und bevölkert werden.

Auch hier könnte ich noch jede Menge Argumente aufzählen, die ich an den beiden genannten Abenden von Bürgern aus Brauweiler, vielleicht auch aus Stommeln und Sinnersdorf und von den Anwohnern der Flüchtlingsunterkünfte gehört habe. Aber auch hier möchte ich es gut sein lassen! Für mich ist das alles sehr bedrückend.

Um die Problematik dieser Gegenpole zu lösen, gibt es für mich nur eine wirkliche LÖSUNG! Nämlich … Flüchtlinge zu vermeiden, in dem man deren Heimatländern hilft !!!! Wie viele Millionen Euro oder noch mehr wird in Deutschland in die Flüchtlingssituation investiert? Geld ohne Ende !!! Warum wird dieses Geld nicht dazu verwendet, die Situation in den Herkunftsländern der Flüchtlinge zu verändern ??? Die Wirtschaft dort anzukurbeln. Die Landwirtschaft. Die Versorgung zu verbessern. Den Lebensstandard anzuheben. Die Unterkünfte vielleicht zu verbessern. Und was und wo man sonst noch alles helfen und verbessern und lebenswerter gestalten kann! Mit Hilfe von „Entwicklungshelfern“. Mit Hilfe von Menschen, die sie in vielen Dingen anweisen und von denen sie lernen können. Wie kann man Ländern helfen, die sich im Krieg befinden? Vielleicht die Machthaber an EINEN Tisch holen? Alles Menschenmögliche daran setzen, dass FRIEDEN IN DER WELT wiederhergestellt wird !!! Um dann den Menschen in den entsprechenden Ländern einen angemessenen Lebensraum zu schaffen und damit zu verhindern, dass Menschen aus ihrer Heimat in andere Länder flüchten müssen, zu denen sie nicht wirklich auch nur die kleinste Verbindung haben!

Gäbe es die Möglichkeit, mit jeglichem Bemühen Geld in FRIEDEN und LEBENSRAUM und SICHERHEIT zu investieren, um Flüchtlingsproblematik zu verhindern ??? KANN man überhaupt die Flüchtlingsproblematik verhindern ??? Sowohl zum Wohle der Flüchtlinge, als auch zum Wohle aller Länder, die gezwungen sind … moralisch oder sonst wie, in Massen flüchtende Menschen aufzunehmen? Bin ich in dieser Thematik zu blauäugig? Habe ich zu viel Hoffnung in die falsche Richtung? Zu viel falsche und unrealistische Erwartungen? Es ist so leicht, hier dies alles zu schreiben und zu denken! Würde es tatsächlich eine reale Möglichkeit geben, wenn sich die sicheren und wohlhabenden Länder zusammenschließen und, anstatt Geld in unvorstellbaren Mengen für die Flüchtlingsunterkünfte mit allem Drum und Dran auszugeben, genau dieses Geld in die Herkunftsländer investieren würden? Falls das überhaupt zu bewerkstelligen wäre und nicht nur ein Wunsch und eine Hoffnung in MEINEM Kopf ist, wäre dies die einzig wahre Möglichkeit, so denke ich, die Flüchtlingsflut einzudämmen und den Flüchtlingen in ihren Herkunftsländern zu helfen und ihnen dort ein zufriedenes und lebenswerteres Dasein zu ermöglichen! Und damit wäre jeder Seite geholfen, sowohl den Flüchtlingen, als auch den Ländern, die jetzt Massen von flüchtenden Menschen aufnehmen und unterbringen und auch irgendwie finanzieren müssen!

Wäre das ein Weg? Wäre das eine zufriedenstellende Möglichkeit für ALLE? Wäre das überhaupt möglich?

Genau so würde jedenfalls ICH es mir wünschen! Und ich glaube, viele viele andere Menschen auch.

***

Mit Freude habe ich heute in einer Information der Stadt Pulheim gelesen, dass sie den Mitgliedern des Rates ZWEI Varianten bezüglich der Flüchtlingsunterkünfte zur Beschlussfassung vorlegt.

„Die erste Variante sieht die bereits in der Sitzung des Ausschusses für Liegenschaften und Hochbau am 25.04. vorgestellten Planungen vor. … In Stommeln An der Kopfbuche maximal 72 Plätze, in Sinnersdorf an der Hedwigstraße/Christophstraße maximal 54 Plätze und in Brauweiler Bernhardstraße/Laurentiusweg maximal 270 Plätze.“

Den an den beiden Abenden im Ratssaal und im Köstersaal von den Bürgern gemachten Vorschlägen „trägt die Verwaltung mit der neuen Variante teilweise Rechnung. So sieht diese eine Reduzierung der Plätze in Brauweiler und Sinnersdorf vor.“

In Brauweiler soll einer der vier vorgesehenen Container nicht errichtet, sondern nur bei Bedarf aufgestellt werden. „Damit verringert sich die Anzahl der Plätze auf maximal 196. In Sinnersdorf wird ebenfalls ein Container weniger errichtet. Dadurch reduziert sich die Anzahl der Plätze um 14 auf 40 Plätze. Auch sollen hier vier Parkplätze entstehen.“

„Außerdem wird die Verwaltung die Fläche des Bolzplatzes am Randkanal in Sinnersdorf dahingehend prüfen, ob dort eine Flüchtlingsunterkunft errichtet werden kann. Auch wird noch einmal die Möglichkeit geprüft, ob auf der Fläche Donatusstraße, auf der eine dauerhafte Unterkunft vorgesehen ist, eine Interimslösung errichtet werden kann.“

Na, das sind doch schon mal erfreuliche Nachrichten! Immerhin ….

Heute Abend bzw. inzwischen gestern Abend, 07.05., fand übrigens die Sitzung des Rates der Stadt Pulheim statt, bei der über die Angelegenheit der Flüchtlingsunterkünfte in Brauweiler, Sinnersdorf und Stommeln abgestimmt werden sollte! Auf das Ergebnis bin ich sehr gespannt!

(C)eth

LeserReporter/in:

Ellen Thoms aus Pulheim

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