"Mit Lesen fängt alles an!"
Gebauer lobt Konzept der Leseclubs - Spenden sind nötig

Oliver Gritz, Moderator Christian Hümmeler (Chefredaktion-Mitglied des Kölner Stadt-­Anzeiger), Yvonne Gebauer, Hedwig Neven DuMont, Henning Krautmacher und Manfred Brodeßer (Leseclub-Beauftragter des Run & Ride for Reading e.V.) diskutierten die aktuelle­ Bildungslage und die Vorteile von Leseclubs an Hand von Lehrer-Erfahrungen. | Foto: Düster
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  • Oliver Gritz, Moderator Christian Hümmeler (Chefredaktion-Mitglied des Kölner Stadt-­Anzeiger), Yvonne Gebauer, Hedwig Neven DuMont, Henning Krautmacher und Manfred Brodeßer (Leseclub-Beauftragter des Run & Ride for Reading e.V.) diskutierten die aktuelle­ Bildungslage und die Vorteile von Leseclubs an Hand von Lehrer-Erfahrungen.
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Köln - „Das sollten Sie sehen! Die ­Kinder sitzen da, glücklich mit
einem Buch!“ Das ist kein ­Märchen, sondern die Erfahrung der
Lehrer, die über Leseclubs an ihrer Schule verfügen - doch ohne
Spenden geht nichts!

Lehrermangel, fehlende Infrastrukturen sowie mangelhafte Austattung
und Gebäude, die Liste, was an unzähligen Schulen auch in unserer
Region verbessert werden müsste, ist lang. Diese Problematik begegnet
NRW-Bildungsministerin Yvonne Gebauer (FDP) tagtäglich. Auch wenn die
Politik kurz- und langfristige Projekte auf den Weg gebracht hat, um
die Not zu lindern, dauert es, bis die Hilfen an den Schulen ankommen.
Dabei brennt das Thema Bildung bereits seit Jahren auf den Nägeln
unserer Gesellschaft, erst recht angesichts jüngster Statistiken wie:
„Es gibt 6,2 Millionen Erwachsene in Deutschland, die Texte und ihre
Inhalte nicht verstehen. Da ist es umso wichtiger, Kinder frühzeitig
für das Lesen zu begeistern. Mit Lesen fängt alles an“, betonte
Yvonne Gebauer. Sie war im Studio DuMont in Köln zu Gast, um sich aus
erster Hand über das Thema Leseclubs zu informieren.

„Die Leseclubs sind zunächst einmal gemütliche, einladend
gestaltete Räume mit schönem Mobiliar. Ausgestattet sind sie
natürlich mit aktuellen, angesagten Büchern, aber auch
elektronischen Medien“, beschreibt Oliver Gritz, Vorsitzender des
Run & Ride for Reading e.V. Der Verein konnte im Großraum Köln/Bonn
zusammen mit der Stiftung Lesen bereits rund 100 Clubs an Schulen
einrichten.

„Ohne Geld läuft nichts!“

Doch damit nicht genug: „Wir wollen noch 150 weiteren Schulen in der
Region, die einen Leseclub nötig haben, die fantastischen
Möglichkeiten bieten“, fasst Henning Krautmacher, Vorstandsmitglied
des Run & Ride for Reading e.V., zusammen.

Eine wichtige Mitstreiterin bei diesem ehrgeizigen Projekt ist Hedwig
Neven DuMont, Vorsitzende und Schirmherrin der Aktion „wir
helfen“: „Gerade für Kinder aus bildungsfernen Familien sind die
Leseclubs so wichtig. Sie lernen, dass Bücher nicht nur mit Schule
und Lernen verbunden sind, sondern Spannung und Spaß bieten. Sie
regen die Fantasie an und sorgen für Bilder im Kopf, die besser als
jede Form der digitalen Welt sind.“

Das konnten die zahlreich erschienenen Lehrer, die mit ­einem
Leseclub an ihrer Schule arbeiten, mit beeindruckenden Erfahrungen
untermauern: „Der Leseclub ist ein Raum ohne Druck.“ „In dem
schönen Ambiente fühlen sich die Kinder wohl und haben Ruhe.“
„Sie stöbern gerne in den Büchern und haben großes Interesse am
Lesen“, so die Erfahrungswerte der Lehrer - über alle Schulformen
hinweg, von Grund- oder Förderschulen, über Haupt- und Realschulen
bis hin zu Gymnasien. Auch Yvonne Gebauer betonte: „Die Leseclubs
sind eine großartige Unterstützung. Für das Engagement kann ich
mich nur bedanken.“ Diesen Dank gab Henning Krautmacher
stellvertretend für den Verein weiter: „Es gibt sie, die
Lehrkräfte, die sich mit Herzblut einsetzen - aber eines ist auch
klar: Ohne Geld läuft nichts!“

Nähere Informationen zum Run & Ride for Reading e.V., seinem Projekt
Leselauf 2020 und mehr gibt es online unter
www.run-ride.com

- Volker Düster

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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