60 Jahre Amnesty international
Auf Geburtstagstour in Bonn

Der Auftritt von amnesty international auf dem Münsterplatz. | Foto: we
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Bonn - (we) Zur Feier des 60. Geburtstags tourt amnesty international durch
die Republik. Per Bühnenprogramm will die Menschenrechtsorganisation
Aufmerksamkeit erwecken und öffentlichkeitswirksam ihre Arbeit für
die Menschenrechte ins Bewusstsein rücken. Der Tourtruck hielt auch
auf Bonns Münsterplatz. Dort begrüßte Bürgermeisterin Gabi Mayer
die Aktivisten. „Ich finde amnesty großartig“, sagte sie. In
ihrem Grußwort betonte sie die Internationalität Bonns, die UN mit
35 präsenten Einheiten in Bonn sowie die UN-Menschenrechtscharta,
derzufolge alle Menschen dieselben Rechte genießen und die Grundlage
für die amnesty-Arbeit ist. Die Multinationalität Bonns mit mehr als
180 hier lebenden Nationalitäten betonend sagte sie, dass
Rassendiskriminierung hierzulande keine Chance habe.

Amnesty international arbeitet mit Scouts, die weltweit die
Menschenrechtssituation in einzelnen Staaten beobachten. Ist ein Fall
akuter Menschenrechtsverletzung augenfällig, wird die Zentrale
alarmiert. Dann sind Petitionen an die jeweilige Staatsführung die
Regel. „Das ist sehr erfolgreich, in etwa einem Drittel aller Fälle
werden die zu Unrecht inhaftierten Leute aus der Haft entlassen oder
die sonstigen Repressalien hören auf“, betont Amnesty-Mann Jamil
Balga die Wirkung öffentlichen Drucks auf die Politik.

In Bonn gibt es sechs verschiedene Amnesty-Gruppen, die sich
unterschiedlichen Themenfeldern widmen. Allen gemein ist die Sorge um
die Einhaltung der Menschenrechte. So berichteten Reinhard und Myra
auf der Truck-Bühne von ihren Erfahrungen. Während Reinhard bereits
seit 50 Jahren bei amnesty mitarbeitet, ist Myra erst seit April
Mitglied. Reinhard sagt, dass die Arbeit seiner Organisation über die
Jahre gesehen an Breite und an Tiefe gewonnen habe. Für Myra,
Mitglied der Studierendengruppe von amnesty in Bonn, ist es besonders
wichtig, sich für Frauenrechte einzusetzen.

Zusätzlich zum Truck-Programm mit Diskussionen und
Unterschriftsmöglichkeiten für konkrete Projekte gab es ein
Gewinnspiel mit Fragen zu amnesty sowie eine Ausstellung mit Fotos
erfolgreicher Projekte etwa für das Recht auf Bildung oder die
Frauenrechte. Den musikalischen Teil des amnesty-Auftritts in Bonn
besorgte die Gruppe Kültürklüngel Orkestar. Die Projekte der sechs
in Bonn beheimateten amnesty-Gruppen wurden im Einzelnen vor- und zur
Diskussion gestellt.

Zahlreiche Bonner und Bonnerinnen nahmen sich die Zeit, den Zielen und
Visionen sowie den konkreten Aktionen von amnesty international ihre
Aufmerksamkeit zu schenken. Gemeinsam mit den Aktivisten vertraten sie
die Meinung, dass das Prinzip Hoffnung, das von den amnesty-Aktionen
ausgeht, sehr erfolgversprechend und unverzichtbar in einer Welt ist,
in der Menschenrechtsverletzungen kein Fremdwort sind.

- Harald Weller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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