„House of Resources" setzt gemeinnützige Energien frei
Es heißt: Alle für Alle!

Projektleiter Amanuel Amare, Mitarbeiterin Leonie Fischer und Momo Sissoko von Jama Nyeta (v. l.) wollen im House of Resources individuelle und kollektive Potenziale vervielfachen. | Foto: ha
  • Projektleiter Amanuel Amare, Mitarbeiterin Leonie Fischer und Momo Sissoko von Jama Nyeta (v. l.) wollen im House of Resources individuelle und kollektive Potenziale vervielfachen.
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Köln - (ha). Die Energie von vier Einrichtungen lässt eine Kölner
Einrichtung heller leuchten: Das „House of Resources“ (HoR)
bezeichnet die Kooperation von Migrafrica  (Braunsfeld), Coach e.V.
(Ehrenfeld), Jama Nyeta e.V. (Bayenthal) und Integrationshaus e.V.
(Kalk) unter Förderung des Bundesministeriums des Innern, für Bau
und Heimat. Zunächst auf drei Jahre angelegt, steht dem Projekt
aktuell ein Jahresbudget von 150.000 Euro zur Verfügung.

Wesentliche Zielsetzungen liegen in der Unterstützungsarbeit für
lokale Migrant*innenorganisationen und Ehrenamtliche. Neben der
internen Vernetzung arbeitet das „House of Resources“ mit dem Amt
für Integration und Vielfalt der Stadt zusammen.

„Grundsätzlich geht es darum, Ressourcen, über die unsere Vereine
verfügen, miteinander und mit weiteren zu teilen. Das können
Räumlichkeiten, Arbeitsmaterialien oder Know-how sein“, berichten
Momo Sissoko von Jama Nyeta. Nach zehnmonatiger Tätigkeit bilanziert
sein Kollege Amanuel Amare einen erfolgreichen Auftakt: „Wir haben
viel erreicht und konnten in Köln bisher 14 Initiativen fördern.
Dazu hat auch unsere userfreundliche Internetseite beigetragen. Die
Leute sollen sich unkompliziert über uns informieren können“,
berichtet Amare, der gleichzeitig auch Geschäftsführer des
Trägervereins Migrafrica ist.

Für das kommende Jahr freut sich der Projektleiter auf weitere Hilfe:
„Wir erhalten eine zusätzliche Mitarbeiterin, die zurzeit noch
ausgebildet wird. Sie wird Vereine, die uns konsultieren, bei ihren
Antragsstellungen zur Verwirklichung der Ziele begleiten“, erzählt
er. Nun gelte es, die Idee noch bekannter zu machen und ein
„Zuhause“ zu finden, denn bisher arbeiten alle vier Vereine unter
verschiedenen Dächern. „Das Ganze soll ein Co-Working-Space werden,
der auch als Start-Up für weitere gemeinnützige Organisatoren dienen
kann“, nennt Momo Sissoko, Geschäftsführer von Jama Nyeta, eines
der wichtigsten Vorhaben für die kommenden Monate.

Das Prinzip des gegenseitigen Förderns erläutert Amanuel Amare:
„Es ist sehr einfach. Wir brauchen neue Initiativen und
Ehrenamtliche, weil sie die vielen verschiedenen Zielgruppen besser
erreichen können. Bestimmte Gruppierungen können wir nicht
erreichen, da wir sie mit unseren Angeboten nicht ansprechen. Es
braucht Diversität. Wir sind thematisch auch ganz anders aufgestellt
als die Kolleg*innen und können eher bei Antragstellungen helfen,
während Jama Nyeta im Bereich Digitalisierung Profis sind. Coach e.V.
wiederum hat seinen Fokus auf Bildung, wohingegen das Integrationshaus
in der Antidiskriminisierungsarbeit sehr gut ist.“  

Durch die gemeinschaftliche Ausrichtung ihrer Aktivitäten konnte das
House of Ressources in kurzer Zeit unbürokratische Hilfe für
kleinere, mittelgroße und größere Vereine sowie Initiativen
leisten. „Generell sind wir für alle Vorhaben offen, solange sich
darin die Zielsetzung einer vielfältigen Stadtgesellschaft
widerspiegelt. Das können der Jugend-Fußball-Integrationscup, ein
Stadtteilfest oder Studien, die kolonialkritischen Stadtteilführungen
sowie Vorträge sein“, teilt Projekt-Mitarbeiterin Leonie Fischer
mit. „Das House of Resources soll ein Leuchtturm werden, der
verfügbares Wissen und die Nutzung von Kapazitäten sichtbar
macht“, richtet  Amanuel Amare seinen Blick in die Zukunft.
Informationen gibt es auf
www.hor-koeln.de sowie
unter Telefon 0221/ 99390435.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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