Aufstellung von drei Geisterrädern
Ride of Silence am 15. Mai um 19 Uhr

Drei Geisterfahrräder werden aufgestellt. | Foto: ADFC Köln/ Paul Hense
  • Drei Geisterfahrräder werden aufgestellt.
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In Köln wird am 15. Mai zum fünften Mal ein „Ride of Silence“
stattfinden. Diese stille Gedenkfahrt für verunfallte Radfahrende hat
ihren Ursprung in den USA. Nachdem im Jahr 2003 ein Radfahrer in
Dallas, Texas im Straßenverkehr tödlich verunglückte, organisierten
seine Freunde zur Erinnerung und Mahnung den ersten „Ride of
Silence“.

Mittlerweile findet der Ride of Silence in vielen Städten weltweit am
dritten Mittwoch im Mai statt, bei denen der am jeweiligen Ort im
vergangenen Jahr im Verkehr getöteten Radfahrenden gedacht wird. In
Köln stellt der ADFC im Rahmen des Ride of Silence in diesem Jahr an
drei Unfallstellen Geisterräder auf. Die weiß lackierten
Geisterräder sind Mahnmale und Erinnerungsort zugleich. Es können
Blumen und Kerzen abgelegt werden. Die Geisterräder stehen
stellvertretend für alle in den letzten Monaten in Köln
schwerverletzten und getöteten Radfahrenden.
Der Kölner ADFC-Vorsitzende Christoph Schmidt sagt: „Wir würden
uns wieder über die Teilnahme einiger hundert Kölner Radfahrerinnen
und Radfahrer am Ride of Silence freuen. Uns ist es wichtig, die
Menschen hinter den Unfällen nicht zu vergessen und gemeinsam ein
Zeichen für verbesserte Bedingungen für Radfahrende in unserer Stadt
zu setzen.“
Dem Anlass und Namen der Tour entsprechend fahren die Teilnehmer
schweigend. Üblich ist es, beim Ride of Silence in weißer Kleidung
mitzufahren. Vom ADFC und von Menschen außerhalb der Organisation
wurden an verschiedenen Unfallstellen Geisterräder für im Kölner
Straßenverkehr getötete Radfahrende aufgestellt.
Die Teilnehmer treffen sich am Mittwoch, 15. Mai, um 18:30 Uhr am
Ebertplatz und starten von dort um 19 Uhr.
Die Fahrt über etwa 16 Kilometer geht über Riehl und Rodenkirchen
zum Rheinauhafen über folgende Stationen:

Aufstellung eines Geisterrads in der Stammheimer Straße

Am 25. Februar 2019 wurde eine 48 Jahre alte Radfahrerin von einem
Linienbus in der Stammheimer Straße an einer Engstelle überholt.
Während des Überholvorgangs kam es zu einer Kollision, durch die die
Radfahrerin lebensgefährlich verletzt wurde. Sie verstarb am 16.
März in einer Kölner Klinik an den Folgen des Unfalls.

Aufstellung eines Geisterrads an der Rodenkirchener Brücke

Am 15. Januar 2019 querte ein 57 Jahre alter Radfahrer die
Rheinuferstraße am Heinrich-Lübke-Ufer unter der Rodenkirchener
Brücke. Er wurde dort von einem PKW erfasst und verstarb noch an der
Unfallstelle. Die Sichtbeziehungen unter der Brücke werden durch eine
dort stehende Werbesäule und den Hell-Dunkel-Wechsel erschwert.

Aufstellung eines Geisterrads am Bahnhof Rodenkirchen

Am 16. Juli 2018 wurde ein 63 Jahre alter Radfahrer in der
Brückenstraße von einem Linienbus überfahren. Der Bus bog von der
Brückenstraße rechts ab, um in den Busbahnhof einzufahren. Der
Radfahrer wurde vom Bus zum Sturz gebracht und dann von diesem
überrollt. Der Radfahrer verstarb noch an der Unfallstelle.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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