Cologne Games House als Wirtschaftsmotor
Auf dem Weg zum größten Gamestandort
Köln - (kg). Mit „Pong“ fing alles an, könnte man sagen. Doch
gespielt haben die Menschen schon immer, und wenn kein Spielzeug da
war, hat man sich welches gemacht. Heute muss man nicht mehr aus
Knochen Würfel schnitzen, man kann am Rechner virtuelle Welten
erfinden, die über den zweidimensionalen Bildschirm hinausgehen.
Ein Haus der 1970er-Jahre, zwischen Messe, Zoobrücke und Messekreisel
gelegen, avanciert seit Kurzem zum ersten deutschen Standort seiner
Art, es ist das Cologne Game House (CGH), das, versehen mit einer
200.000 Euro-Anschubfinanzierung von der Stadt und Unterstützung von
der Kölnmesse, zwei Etagen in dem Gebäude an der
Deutz-Mülheimer-Straße bezogen hat.
In der vierten und siebten Etage können Büros unterschiedlicher
Größe eingerichtet werden. Johannes Brauckmann (43) und Thomas
Rössig (31), die CGH-Geschäftsführer, selbst Gründer
beziehungsweise Unternehmer und Spieleentwickler mit beruflich weit
gefächertem Hintergrund, erklären, wie wichtig für die Anfangsphase
der Austausch mit anderen Entwicklern sei. „Die kennen sich nicht
alle unter einander, hier können sie sich vernetzen“, sagen sie.
Bestätigt sieht man dies bei Zein Okko und Kevin Glaap,
Spieleentwickler und Geschäftsführer von „Goodwolf Studio“, die
zuvor in Bonn ein Büro hatten. „Dort hatten wir keinen Anschluss an
die Szene, das Büro war mehr ein Raum zur Untermiete. Hier können
wir uns austauschen, uns inspirieren und Feedback holen“. Der
Coworking Space des CGH sei für sie wichtig, „zudem sind die
Konditionen unschlagbar“, erklären sie.
Ein paar Meter weiter, ein größeres Büro mit langem Schreibtisch
nebst Sofa-Ecke: Mitarbeiter von „Massive Miniteam“ sind hier
eingezogen, wie Okko und Glaap. Einer der Massive
Miniteam-Geschäftsführer, Milan Pingel, erzählt: „Wir haben es
hier super getroffen, das hat das Potential zum größten Gamestandort
zu werden, weil es nirgendwo so viel Raum speziell für Games an einem
Ort gibt“. Die Goodwolf Studio-Leute erzählen indes vom
„Saftladen“ in Berlin, einem Indie Games Collective, „das ist
unser Vorbild“.
Zu den 1.200 Quadratmeter der beiden Büroetagen kommt die achte
Etage, ein weiträumiges Areal, das „incube8“ der Kölnmesse.
„Das können wir mit nutzen“, betonen Brauckmann und Rössig. In
der weiträumigen Etage soll eine Art Getränkeküche entstehen, zudem
ein zentraler Empfang. „Die vierte und die siebte Etage sind gut, um
in Ruhe Spiele zu entwickeln, die achte Etage, um sich informell zu
treffen und auszutauschen“, sagen sie.
Im Erdgeschoss des Hauses stehe eine 200 Quadratmeter große Fläche
zur Verfügung. Es ist eine Eventfläche, die nicht nur mit Blick auf
die „gamescom“ (21. bis 25. August) genutzt werden kann.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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