Lange Durststrecke für die Sportvereine
Mit Hilfe von Postings fit bleiben
Köln - (tau). Die Folgen der Corona-Krise sind überall zu sehen und zu
spüren. Auch die Sportvereine der Stadt - über 600 insgesamt - sind
von der schwierigen Situation betroffen. Durch die Schließung kommt
eine große Durststrecke auf die Vereine zu. Zwei Vereine haben einmal
exemplarisch berichtet, wie sie mit der Situation umgehen.
Lars Görgens, erster Vorsitzender des DJK Wiking Köln betont, dass
es aktuell einzig und allein um die Gesundheit aller, vor allem der
älteren Mitmenschen gehe. „Die DJK Wiking ist zum Beispiel auch im
Bereich des Sports für Menschen mit Behinderung sehr aktiv. Auch hier
gibt es viele Menschen mit dem hohen Risiko eines schweren
Krankheitsverlaufs“, schildert er. Daher sieht der Verein im Moment
seine Hauptaufgabe darin, zu helfen, die Menschen aufzuklären.
„Welche Folgen für den Sportverein drohen, ist noch gar nicht
abzusehen“, gibt Görgens zu. Der Vorstand mache sich natürlich
Gedanken darüber, welche Folgen drohen. Eventuell könne man
ausgefallene Trainingseinheiten in den Sommerferien nachzuholen. Wenn
jedoch auf Dauer Mitglieder austreten würden, ohne das neue
eintreten, könnte es zu großen Problemen kommen, da die Vereine
laufende Kosten haben. „Aktuell halten wir den Kontakt zu unseren
Mitgliedern, indem wir von Montag bis Freitag jeweils eine Übung des
Tages posten, sowohl auf unserer Homepage www.djkwiking.de als
auch auf unserer neuen App“, erläutert der Vorsitzende einen
Ansatz, um im Moment den Kontakt mit den Mitgliedern aufrecht zu
halten.
Oliver Nitschke, DJK Südwest Köln 1920/27 e.V., hat einige positive
Erfahrungen zu berichten: So gibt es bislang keine Mitglieder, die
ihre Beiträge erstattet haben wollen. Die Trainer und Übungsleiter
des Vereins, auch die Honorarkräfte werden bis zu Beginn der
Osterferien weiter bezahlt, auch hier gibt es ein positives Feedback
für den Verein.
Dieser bereitet sich zudem momentan darauf vor, den Sportbetrieb
möglicherweise Ende April wieder aufzunehmen und auch darauf, den
100. Geburtstag des Vereins zu feiern - doch natürlich ist überhaupt
nicht klar, ob das gehen wird. Auch in diesem Verein gibt es schon
Überlegungen, einfache Fitness- und Bewegungsvideos mit Übungen für
zuhause ins Netz zu stellen.
„Große Sorgen macht uns auch, dass sich immer wieder Jugendliche
Zutritt zu unserem Fußballplatz am Unteren Komarweg verschaffen, um
dort Fußball zu spielen - dieses Verhalten ist totaler Mist“, so
Nitschke weiter.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.