Wicky Junggeburth erhielt den Lehrer-Welsch-Sprachpreis
„Ein echtes Original"
Köln - (pm). Was haben die „Wise Guys“, die Sendung mit der Maus, der
Politiker Wolfgang Bosbach, der zweifach für den Nobelpreis
nominierte Immunologe und Aphoristiker Prof. Dr. Gerhard Uhlenbruck
und der „Archivar“ des Kölner Karnevals, Sänger, Autor und
Moderator Wicky Junggeburth gemeinsam? Diese Frage lässt sich seit
kurzem schnell beantworten: Sie sind Träger des
Lehrer-Welsch-Sprachpreises, benannt nach dem im Gedächtnis der
Kölner fest verankerten Pädagogen des frühen 20. Jahrhunderts, der
sich für Arbeiterkinder einsetzte.
Wicky Junggeburth überzeugte die Juroren vor allem durch sein
Engangement für die „leisen Töne“ im Karneval. Die Aufgabe des
Laudators fiel keinem Geringeren als dem Präsidenten des Festkomitees
des Kölner Karnevals, Christoph Kuckelkorn, zu. Dieser wies zu Beginn
seiner Rede nicht ohne Genugtuung darauf hin, bereits zum
„Sprach-Tünnes des Jahres“ ernannt worden zu sein, ein
Negativpreis, der ebenfalls von der Kölner Sektion des „Verein für
Deutsche Sprache e.V.“ (VDS) verliehen wird.
Kuckelkorn betonte: „Jede Sprache hat ihre Berechtigung und hat die
Fähigkeit, Heimat zu bieten.“ Wichtig sei nicht, wie man spricht,
sondern was man spricht. Wicky Junggeburth, den Karnevalsprinzen von
1993, würdigte er als einen Mann mit vielen Rollen, der „in der
Sache nicht immer pflegeleicht“ sei, aber ein „fairer Partner“,
der sich nicht verbiegen lasse.
In seiner Erwiderung sparte Wicky Junggeburth nicht mit Anekdoten aus
seiner Kindheit in der Südstadt, erzählte von seiner Vergangenheit
als „Banker“ und bewies anhand zweier Beispiele aus seinem 4.300
Stunden umfassenden Ton-Archiv, wie breit das Spektrum der kölschen
Sprache ist.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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