50 Jahre Jugendhaus Bunker
Große Jubiläumsfeier und Mittelalterfest

Volles Haus im Bunker am Jubiläumstag mit Gästen aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur, sowie aktuellen und ehemaligen Besuchern. | Foto: Foto : Ralf Maximoff
  • Volles Haus im Bunker am Jubiläumstag mit Gästen aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur, sowie aktuellen und ehemaligen Besuchern.
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Leverkusen - Die Mitarbeiter, Ehrenamtler und Kids aus dem Jugendzentrum Bunker
hatten sich mächtig ins Zeug gelegt. Schließlich feiert man ein
solches Jubiläum nicht allzu oft.

Schon etliche Tage zuvor wurde die Einrichtung dekoriert, Anstreich-
und Montagearbeiten wurden durchgeführt und am Abend zuvor nebenbei
noch Paradies- und Schokoäpfel hergestellt. Dann war es soweit: der
Bunker strahlte in neuen Glanz und schon auf dem Vorplatz lockte eine
mittelalterliche Kulisse mit Schmiede, Armbrustschießen,
Nagelklopfen, Lagerfeuer, etlichen Marktständen und zwei Burgtürmen
die zahlreichen kleinen und großen Besucher an.

Ein imposantes Bild entstand so bereits am späten Nachmittag vor dem
riesigen, mit Fresken abgesetzten, Bunkergebäude. Im Inneren des
Gebäudes ging es dann sehr festlich zu. Verschiedene Info-Ecken luden
dazu ein, die Meilensteine der langen Geschichte der Einrichtung
kennenzulernen.

Von den Ursprüngen der Leverkusener Fanszene, über die Gründung des
lokalen Dachverbands in der Musikszene über das Festival
„Rock-Open“ bis hin zum heutigen Netzwerk Kinderarmut reichten die
Bilder, Texte und Zeitungsausschnitte. Zahlreiche Ehemalige tauschten
sich ebenso über die guten alten Zeiten aus, wie auch interessierte
Sponsoren, Politiker und Vertreter der Wirtschaft, die so einen
Eindruck über die wertvolle Arbeit unter dem Bunkerdach gewinnen
konnten.

So richtig offiziell wurde es dann erstmalig mit der Rede des Bunker
Leiters Reiner Hilken. Er verwies vor ehemaligen und aktuellen
Besuchern, den Sponsoren und den Spitzen der lokalen Politik und
Wirtschaft auf die Wichtigkeit der Kinder und Jugendlichen als Zukunft
der Gesellschaft. Gleichzeitig bedankte er sich bei heimlichen Helden
des Bunkers : den Ehrenamtlichen.

Der lang anhaltende nachfolgende Applaus aller Jubiläumsbesucher
stellte die große Wertschätzung der ehrenamtlichen Arbeit in der
Einrichtung dar. Was folgte war die ein oder andere Anekdote aus der
langen Zeit im Bunker. Ein Dankeschön richtete er zudem an alle, die
den Bunker in den vielen Jahren“ selbstlos unterstützt und
gefördert hätten“.

Nachfolgend beschrieb sein Bruder Günter Hilken als Chef des
Chempark- Betreibers Currenta seine Zeit als DJ und Gruppenleiter im
Bunker. Maßgeblich ging er zudem auf die Rolle des Vaters Günter
Hilken ein. Der vor einem halben Jahr verstorbene
Bundesverdienstkreuzträger hatte das Jugendzentrum in der Dr.
August-Blank-Strasse vor 50 Jahren aus der Taufe gehoben und war
danach 20 Jahre lang ehrenamtlicher Leiter, bis sein Sohn Reiner das
Zepter im Jahr 1989 übernahm.

Der Leverkusener Oberbürgermeister Uwe Richrath ging in seinem
Beitrag auf die Chancen und die Verantwortung der jungen Menschen in
Leverkusen ein. Er hob den jahrzehntelangen Beitrag des Jugendzentrums
Bunker als wichtigen Ort zum Erwerb sozialer Kompetenzen, als auch
allgemein als Ort zu Wohlfühlen hervor.

„Der Bunker war und ist ein wertvoller Bestandteil der städtischen
Kinder, Jugend- und Kulturarbeit mit einem hohen Maß an
Wertschöpfung und Innovation“ so Richrath. Dass die gesamte
Landschaft der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt enorm
wichtig ist, betonte der OB nochmals, bevor er sich abschließend beim
Leiter, dessen Team und den Ehrenamtlichen für die aufopferungsvolle
Arbeit in all den Jahren bedankte.

Was dann im Anschluss an die Redebeiträge folgte, war eine
ausgelassene Party, die bis in die frühen Morgenstunden hinein
dauerte. Zur Musik des hochkarätigen Duo`s, Michael C. Kent und Freya
von Massow, tanzte und schwofte die Gesellschaft aus mehreren
Generationen von 14 bis 84 Jahren. Ein Fest, das man so schnell nicht
vergessen wird mit der Vorfreude auf das 100-jährige Jubiläum im
Jahr 2069.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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