Hilfspakete für Bedürftige
Verein "Hilfe tut Not" spendet 11.000 Euro
Leverkusen - Lebensmittelpakete für mehr als 100 Familien, unter anderem
gefüllt mit Toilettenpapier, Küchenpapier und Seife, aber vor allem
mit haltbaren Lebensmitteln wie Nudeln, Zwieback und Haferflocken,
Zucker und Mehl sowie Konserven. Zusammen haben die Kisten einen Wert
von 11.000 Euro.
Gespendet wurden sie jetzt in erster Linie für Kinder von
Alleinerziehenden und bedürftigen Familien in Leverkusen. Der Verein
„Hilfe tut Not“ stellte die Mittel aus der jährlichen
Benefizveranstaltungen zur Verfügung. Wegen Corona entfällt zwar die
für 14. Juni geplante Veranstaltung. Dieter März, Vorsitzender des
Vereins, hofft aber dennoch auf großzügige Unterstützung von
Firmen, Freunden und Vereinen und um Spenden auf das Konto DE15 3755
1440 0107 0070 80 bei der Sparkasse Leverkusen.
„ Das ist erst der Anfang“, versicherte Reiner Hilken vom
Jugendzentrum Bunker und Netzwerk Kinderarmut, als einer von weiteren
Kooperationspartnern, die ebenfalls theoretische und praktische
Unterstützung leisten. Unter anderem, „weil es die Klientel ist,
die wir ohnehin im Blick haben“, so Hilken. So ist im Jugendzentrum
Dr. August-Blank-Straße beispielsweise das Projekt Kindermahlzeiten
beheimatet, das wöchentlich 800 Kinder und Jugendliche aus
sozialschwachen Familien versorgt. Das ist bitter nötig, denn in der
ehemals wohlhabenden Stadt Leverkusen leben rund 5.000 von insgesamt
23.000 Kindern bis zu 15 Jahren in Familien, die auf Sozialhilfe
angewiesen sind.
Nun hat die Coronakrise dazu geführt, dass sich die Situation der
Familien noch weiter verschlechtert hat. Er, Hilken, habe bereits eine
Stiftung zur Fortführung des Projektes gewinnen können, außerdem
durch die bisherige Zusammenarbeit eine gute Basis für weitere
Vorhaben geschaffen, die schnell und pragmatisch fortgesetzt werden
könne. Ziel sei die Bereitstellung von weitaus mehr Hilfslieferungen,
als bislang.
„Die Krise wird sehr schnell zu einer sozialen Herausforderung“,
bemerkte Schirmherr und Oberbürgermeister Uwe Richrath und nannte als
Beispiel einen Jungen, der nicht wisse, ob er am Ende des Monats
überhaupt noch genügend zu essen habe.
„Wir wissen genau, dass wir in den nächsten Monaten mehr
Unterstützung leisten müssen. Aber jetzt helfen wir, um zu zeigen,
dass die Stadt auch in Zeiten von Masken ein Gesicht hat und die
Menschen nicht alleine sind.“ Auch Meik Znotas, Bezirksmanager bei
Rewe, und Malte Schmitt, Leiter der Filiale Rewe/Ihr Kaufpark am
Overfeldweg in Bürrig, waren sofort Feuer und Flamme für die Aktion,
das Unternehmen beteiligte sich außerdem finanziell. Die Ware wurde
von Mitarbeitern gepackt und auf etwa 200 Quadratmetern
zwischengelagert.
Gekrönt werden die Pakete zuletzt noch durch Fußbälle, die Frank
Just, Vorsitzender des Fußballklubs SSV Alkenrath, zusätzlich zu den
Nahrungsmitteln spendet. Bewerber für die Pakete können sich beim
Jugendzentrum in Wiesdorf unter Tel. 0214/41906 melden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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