Trotz Corona: Bauarbeiter packen zu
Gesundheit der Baubeschäftigten im Vordergrund
Leverkusen/Rhein-Berg - Die Republik geht ins Home-Office, aber auf Baustellen laufen viele
Arbeiten weiter: Trotz drastischer Einschränkungen im Zuge der
Corona-Pandemie arbeitet die Baubranche in Leverkusen mit einem
Großteil ihrer Kapazität weiter. Darauf weist die Gewerkschaft IG
BAU hin – und dankt den 3.100 Bau-Beschäftigten in der Stadt und im
Krreis für ihren Einsatz. „Viele haben in den letzten Tagen
zugepackt und machen das auch weiterhin. Natürlich trifft Corona auch
den Bau hart. Das Abstandhalten macht die Hand-in-Hand-Arbeit nicht
leichter, ist aber ein Muss. Trotzdem zeigt sich die Bauwirtschaft
bislang insgesamt deutlich immuner gegen die Krise als viele andere
Branchen“, betont Mehmet Perisan von der IG BAU Köln-Bonn.
Damit leisteten die Beschäftigten einen entscheidenden Beitrag zur
Stützung der regionalen Wirtschaft. „Es sind die Maurer und
Zimmerleute, die Landschaftsgärtner, die Dachdecker und
Straßenbauer. Und vor allem auch die, die für den Nachschub auf dem
Bau sorgen: die Beschäftigten der Baustoff-Industrie. Sie alle halten
einen zentralen Wirtschaftszweig in Leverkusen und im Rheinisch
Bergischen Kreis am Laufen. Denn wer auch in der Krise für mehr
Wohnraum und funktionierende Straßen sorgt, der baut mit seinem Job
ein Stück an der Zukunft. Damit leisten Bauleute einen enorm
wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Es ist Zeit, ihnen dafür
einfach auch mal ‚Danke!‘ zu sagen“, so Perisan.
Zugleich appelliert der Gewerkschafter an die Arbeitgeber, die strikte
Einhaltung der Hygieneregeln sicherzustellen. Große
Frühstücksrunden im Baucontainer seien aktuell ebenso tabu wie die
Fahrt im vollbesetzten Bulli zur Baustelle. Jede Baufirma müsse hier
ihren eigenen Pandemie-Plan erstellen.
„Gesundheit steht an oberster Stelle. Der Mindestabstand von 1,5
Metern muss unbedingt eingehalten werden – besser ist eine ganze
Zollstocklänge: also 2 Meter. Das gilt für alle Bürger – und das
muss auch auf dem Bau gelten. Sollte das bei speziellen Arbeiten nicht
gehen, muss der Chef spätestens dann auch Masken und Schutzhandschuhe
bereitstellen. All das heißt, dass sichGewohnheiten ändern müssen.
Es darf nicht alles 08/15 weiterlaufen. Viele Handgriffe, viele
Sachen, die ‚schon immer so waren‘, gehen jetzt nicht mehr.
Arbeitsabläufe müssen sich ändern. Der Schutz der Beschäftigten
hat oberste Priorität“, macht Perisan deutlich.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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