Kardinal Woelki auf Visitation
Lebendiger Gemeinde Kirche nicht schließen
Oberberg - (cf) Rainer Maria Kardinal Woelki ist während fast drei Monaten zur
Visitation im Sendungsbereich Oberberg Mitte und Engelskirchen mit
insgesamt 17 Kirchorten. Er wird in dieser Zeit verschiedene Gemeinden
besuchen, mit den Seelsorgern und den Gläubigen über die Situation
in diesem großen Bereich sprechen.
Mit einer Messe in der St. Anna-Kirche in Belmicke begann der
Erzbischof seine Visitation. In seiner Predigt bezog er sich auf die
zuvor gehörte Lesung aus dem Korinther-Brief des Apostels Paulus.
Kardinal Woelki: „Nach den Worten des Apostels sind wir ein Brief
Christi, in dem unsere Mitmenschen von Gott lesen können.“
Zum Schluss des Gottesdienstes dankte er allen, die sich in
irgendeiner Form kirchlich engagierten. Das Wichtigste im kirchlichen
Leben sei die Eucharistiefeier, sie gebe uns die Kraft, den Glauben
weiter zu tragen. Zum Sonntag gehöre die Eucharistiefeier, sie könne
nicht durch Wortgottesdienste ersetzt werden.
Die Frage nach Kirchenschließungen beantwortete der Erzbischof
deutlich: „einer aktiven Gemeinde wird die Kirche geschlossen
werden. Wir investieren nicht in Steine, sondern in Menschen. Wenn die
Kirche und das Pfarrheim einer lebendigen Gemeinde dient, ist deren
Erhalt letztlich keine Investition in Steine, sondern in Menschen.“
Der Kardinal wird während der Visitation in mehreren Kirchen Messen
feiern. In St. Franziskus Gummersbach wird dies Freitag, 7. September,
15 Uhr, sein. Die feierliche Schlussfeier der Visitation ist am
Dienstag, 13. November, 18 Uhr, in St. Stephanus, Bergneustadt.
Während der Visitation wird es noch manche Diskussion mit dem
Erzbischof geben. Die fast 20.000 Gläubigen im Sendungsbereich sind
gespannt auf die Ergebnisse. Woelki: „Wir müssen gemeinsam die
Herausforderungen angehen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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