Gewaltiges Naturschauspiel
Gewitter: Spannungen bis 100 Millionen Volt

Das Foto zeigt das Gewitter in  Blickrichtung  Heimerzheim und Metternich. | Foto: Gerhard Fingerhuth
  • Das Foto zeigt das Gewitter in Blickrichtung Heimerzheim und Metternich.
  • Foto: Gerhard Fingerhuth
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Region - In der Nacht von Samstag, 19.Juni auf Sonntag, 20.Juli zog ein
Gewitter von der Eifel kommend über Heimerzheim, Metternich,
Wesseling und Umgebung hinweg. Gewitter bilden sich, wenn durch starke
Sonneneinstrahlung Wasser verdunstet und eine große Menge
feuchtwarmer Luft aufsteigt. Gewitterwolken entstehen.

Die Wassertröpfchen werden durch den Auftrieb der warmen Luft weit
nach oben gewirbelt, dadurch reiben sie aneinander und laden sich
elektrisch auf. Die positiv geladenen Teilchen sammeln sich vermutlich
im oberen Teil der Wolke, die negativ geladenen im unteren Teil der
Wolke.

Es baut sich eine immer größere Spannung auf, die sich in einem
Blitz entlädt. Dabei fließt elektrischer Strom.

Die Temperatur schnellt auf mehrere Tausend Grad und lässt den Blitz
glühend leuchten. Zwischen Gewitterwolken und der Erde können
Spannungen von bis zu 100 Millionen Volt auftreten. Die im Blitz in
Sekundenbruchteilen fließenden Ströme können bis zu 100.000 Ampere
oder mehr betragen.

Man sieht immer zuerst den Blitz und dann folgt mit etwas Abstand der
Donner. Das liegt daran, dass sich Licht mit Lichtgeschwindigkeit
(nahezu 300.000 Kilometer pro Sekunde) ausbreitet und der Schall mit
einer Geschwindigkeit von 343,2 Meter in der Sekunde
(Schallgeschwindigkeit). Durch die gewaltige Hitze dehnt sich die Luft
um den Blitz mit einem gewaltigen Knall aus. Dieses laute Krachen
hören wir als Donner.

Auch schon zu früheren Zeiten fürchteten sich die Menschen vor Blitz
und Donner. Die alten Völker deuteten Blitz und Donner als Drohungen
der Götter. Thor im Norden oder Donar bei den germanischen Völkern.
Für sie war ein Blitz ein Zeichen dafür, das Thor seinen Hammer zur
Erde schleudert. Auch schrieb man Blitze dem Zorn der obersten
Gottheit Zeus zu.

Die Gefahr durch einen Blitz getroffen zu werden ist zwar nicht sehr
hoch aber dennoch nicht ausgeschlossen auch indirekt kann man vom
Blitz getroffen werden, wenn man in der Nähe eines Baumes steht, in
den ein Blitz einschlägt.

In Deutschland werden aber immerhin 130 Menschen pro Jahr direkt oder
indirekt vom Blitz getroffen.

Du solltest dich also in Acht nehmen, wenn über dir ein Gewitter
aufzieht. Gefährlich wird es vor allem auf dem freien Feld, im Wald
unter hohen Bäumen oder im Wasser.

Der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V.
schreibt dazu:

Bei einem Gewitter sollte man sich nicht draußen aufhalten. Die am
besten geschützten Bereiche sind Autos und Gebäude mit
Blitzableitern. An Autos fließt der Blitzstrom dank der
Metallkarosserie außen ab. Wer im Freien von einem Gewitter
überrascht wird, sollte sich daher nie flach auf den Boden legen,
sondern immer in die Hocke gehen und die Beine möglichst dicht
zusammenstellen. Im Boden wird der Strom nämlich gut
weitergeleitet.Achten Sie darauf, nicht den höchsten Punkt im
Gelände zu bilden.

Eine Bodenmulde, ein Hohlweg, die Sohle eines Steinbruchs oder der
Fuß eines Felsvorsprungs geben einen gewissen Schutz…

(Quelle: VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik
e.V.)

Diese und weitere Hin-und Verhaltensweise finden sie im Internet auf
der Seite
https://www.vde.com/de/blitzschutz/infos/blitzschutz-im-freien-in-freizeit-beim-sport

- Ein Gastbeitrag vonGerhard Fingerhuth

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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