KG Denklingen
Prinzenpaar in Amt und Würden

Prinzenpaar Michèl I. und Elena mit ihrer Tochter Lia Marie.   | Foto: Michael Kupper
  • Prinzenpaar Michèl I. und Elena mit ihrer Tochter Lia Marie.
  • Foto: Michael Kupper

Denklingen/Nümbrecht. Prinz Michèl I. und seine Prinzessin Elena aus dem Hause Seidel regieren jetzt die Jecken in Denklingen. Bei der Prinzenproklamation der KG Rot-Weiß im Nümbrechter Kursaal wurden sie von Reichshofs Bürgermeister Rüdiger Gennies inthronisiert. Er überreichte Michèl das goldene Zepter und seiner Prinzessin einen Blumenstrauß. Der Rathauschef äußerte seine Hoffnung auf eine unbeschwerte, fröhliche und friedliche Karnevalssession, auch wenn die Welt derzeit aus den Fugen gerate. In Sorge um die Zukunft Deutschlands mahnte er: „Machen Sie von ihrem wertvollen Wahlrecht in diesem Jahr Gebrauch, damit wir deutliche Mehrheitsverhältnisse in der demokratischen Mitte bekommen.“ Trotz aller Schwierigkeiten rief er dazu auf, den Kopf nicht hängen zu lassen: „Mögen die Zeiten, in denen wir leben, auch ernst sein – wir lassen uns durch nichts und niemanden davon abhalten, ausgelassen Karneval zu feiern.“

Prinzessin Elena bedankte sich bei ihm mit einem Orden und verkündete daraufhin das Sessionsmotto: „Mer han Musik im Hätz und Rhythmus im Blot, singe und danze, dat jefällt uns joot. Applaus und Ekstase sin et beste Jerüsch, denn die jeilste Zick han mer nur met üch!“ Die frischgebackenen Tollitäten verpflichteten ihn, sie beim Denklinger Rosensonntagszug auf dem Prinzenwagen zu begleiten. Dabei müsse er – genau wie das Schmölzchen – als Musikstar verkleidet erscheinen. Wie das geht, machte ihm die neunjährige Tochter des Prinzenpaares Lia Marie vor, als sie im Michael Jackson-Kostüm anscheinend ganz ohne Lampenfieber das Schunkellied intonierte. Wolfgang Köckerling, Vizepräsident des Regionalverbandes Rhein-Berg im Bund Deutscher Karneval, verlieh den beiden die Spange des Regionalverbandes.

„Wir wünschen Euch vor allem Frieden“, sagte KG-Vorsitzender Dennis Spexard. Dafür sei der Karneval eine gute Voraussetzung: „Die rheinische Frohnatur sorgt dafür, dass sich die Menschen gut vertragen.“ In diesem Sinne präsentierten die „Burgmäuse“ als jüngste Tanzgruppe der KG „Mäuse um die Welt“. Als Nachfolger von Hansi Welter, der kurz zuvor zum Ehrenpräsidenten ernannt worden war, moderierte der frühere Prinzenführer Kai Vogel nun als Präsident gemeinsam mit Kommandantin Jeanette Ginczek die Proklamation.

Einen fantastischen Auftritt bot Prinzengarde der Stadt Köln unter Leitung von Marcel Kappenstein, der Denklingen zur „Jecken-Hauptstadt in Oberberg“ kürte. Zu den Klängen des mitgebrachten Spielmannszuges wirbelte das Tanzpaar Sandra Wüst und Thomas Engel ausgelassen über die Bühne. Mit „Rut sin die Ruse“ setzte die Kölner Band „Boore“ das Programm nahezu übergangslos fort und bereitete den Boden für die KG-Formation „Pänz von der Burg“, die das Publikum mit ihren Tänzen „Kumm, loss mer fiere“ und „Disco“ begeisterte.

Mit einem fetzigen Auftritt brachte die Band „Auerbach“ mit „Bütze kannste nit allein“ den Saal vollends zum Kochen – eine Steilvorlage für die Burggarde, die im 30. Jahr ihres Bestehens den „Jubiläumstanz“ präsentierte. Das Prinzenpaar war begeistert und Elena schwärmte, während ihr Blick über das jubelnde Publikum schweifte: „Was für ein tolles Bild von hier oben.“

Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:

Michael Kupper aus Reichshof

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