Schwerer sexueller Missbrauch in Pulheim
Beschuldigter in Saarbrücken verhaftet

Foto: Jochen Tack / Polizei

Rhein-Erft-Kreis/Köln/Saarbrücken - Die im Zusammenhang mit dem Missbrauchskomplex, der in Bergisch
Gladbach seinen Anfang nahm, gegründete BAO Berg, kann einen erneuten
Fahndungserfolg verbuchen: In Saarbrücken wurde ein 62-jähriger
Franzose 
 verhaftet - unter dem Verdacht auf
schweren sexuellen Missbrauchs eines Kindes in Pulheim. 

Unter Sachleitung der bei der Staatsanwaltschaft Köln angesiedelten
Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime (ZAC NRW) hat die Polizei des
Saarlandes am Mittwoch, 5. August, in enger Abstimmung mit der beim
Polizeipräsidium Köln eingerichteten BAO Berg im Stadtgebiet
Saarbrücken einen 62 Jahre alten französischen Staatsangehörigen
festgenommen. Das Amtsgericht in Saarbrücken hat dem Beschuldigten
einen zuvor vom Amtsgericht Köln erlassenen Haftbefehl verkündet.

Der Festgenommene ist dringend verdächtig, im Dezember 2018 in
Pulheim ein Kind sexuell missbraucht zu haben. Dieses soll ihm von
einem 27- jährigen Münsteraner, gegen den bei der Staatsanwaltschaft
Münster im Ermittlungskomplex EK Rose ermittelt wird, bei einem
gemeinsamen Treffen zugeführt worden sein.

Umfangreiches Datenmaterial sichergestellt

Im Zuge verdeckt geführter Ermittlungen hatte die Kölner Polizei den
Beschuldigten im Stadtgebiet von Saarbrücken lokalisiert, wo bereits
vorab informierte Ermittler des Saarlandes den Zugriff vorbereitet
hatten. Bei der anschließenden Durchsuchung des Hauses des
Beschuldigten in Frankreich durch die französische Polizei im Beisein
deutscher Ermittler wurde umfangreiches Datenmaterial aufgefunden und
sichergestellt. Darüber hinaus beschlagnahmten die Beamten eine
scharfe großkalibrige Schusswaffe und entdeckten im Keller des Hauses
eine Cannabisplantage. Der Beschuldigte soll zeitnah nach Köln
überstellt werden.

Das Verfahren hat die bei der ZAC NRW am 1. Juli eingerichtete Task
Force zur Bekämpfung von Kindesmissbrauch und Kinderpornographie in
digitalen Medien vor kurzem von der Staatsanwaltschaft Münster
zuständigkeitshalber übernommen, nachdem es der Polizei gelungen
war, den Beschuldigten zu identifizieren. Mit Blick auf die zu
erwartende Komplexität der Ermittlungen und die in der BAO Berg
vorhandene Ermittlungskompetenz im Deliktsfeld des sexuellen
Missbrauchs von Kindern erfolgte die Sachbearbeitung durch die BAO
Berg. Derzeit gibt es im Datenbestand der BAO Berg und der EK Rose
keine Überschneidungen.

Weiterer Fall eines Kindesmissbrauchs in Köln

Die Staatsanwaltschaft Köln bearbeitet zuständigkeitshalber einen
weiteren ursprünglich aus dem Münsteraner Ermittlungskomplex EK Rose
stammenden Fall. Das entsprechende Ermittlungsverfahren richtet sich
gegen einen Beschuldigten aus Köln, der sich seit dem 31. Mai
aufgrund eines Haftbefehls des Amtsgerichts Köln in Untersuchungshaft
befindet. Der Beschuldigte ist dringend verdächtig, im Mai 2019 in
Köln ein Kind sexuell missbraucht zu haben. Die Ermittlungen in dem
Fall dauern an. (red/ots)

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RAG - Redaktion

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