Unfallhergang ermittelt
Pkw in Regenrückhaltebecken entdeckt - Fahrer tot
Dank der Videoaufzeichnung aus einer Lkw-Dash-Cam eines Spediteurs
aus dem Kölner Umland weiß die Polizei Köln jetzt, wie sich der
Unfall an der Anschlussstelle Kerpen am Rosenmontag (4. März)
ereignet hat.
Auf dem Video ist zu sehen, dass wenige Sekunden vor dem Unfall ein
dicker Baum quer auf die Fahrbahn fällt und alle drei Fahrstreifen in
Richtung Olpe blockiert. Zudem ist zu sehen, dass der Mercedes nahezu
ungebremst gegen den Stamm rast, danach mehrere hundert Metern über
die gesamte Breite der dreispurigen Bundesautobahn 4 fährt und von
den Fahrbahnbegrenzungen zurückgewiesen wird. Die Sequenz zeigt auch,
wie weitere Autos und der Lkw selbst mit Teilen des Baumes
zusammenstoßen und teils erheblich beschädigt werden.
Von Unfallbeteiligten und der Kamera unbemerkt, war die rote Limousine
an der Anschlussstelle Kerpen mit hoher Geschwindigkeit aus dem
Sichtfeld verschwunden, über die Leitplanke etwa 150 Meter weit in
ein Rückhaltebecken katapultiert und erst knapp zwei Stunden später
von einer Polizistin auf dem Weg zum Dienst entdeckt worden.
Bei der Unfallaufnahme in der Nacht hatten weder Spuren noch Zeugen
auf einen weiteren Unfallbeteiligten hingewiesen. Für die
eingesetzten Polizeibeamten, die den Unfall auf Grundlage der Aussagen
der Unfallbeteiligten als "Verkehrsunfall Sachschaden" aufnahmen, war
der Wagen des Bulgaren hinter hohen Büschen abseits der Ausfahrt in
der Dunkelheit nicht zu erkennen. Auch die Existenz einer
Videoaufzeichnung war zu diesem Zeitpunkt weder dem Lkw-Fahrer noch
den Polizisten bekannt.
Die Untersuchung des Unfall-Mercedes ergab, dass der Baumstamm in
Kopfhöhe des Fahrers in die Windschutzscheibe eingeschlagen war. Nach
bisherigen Ermittlungen ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon
auszugehen, dass der Bulgare (57) sofort tot war.
Zwei Tage nach dem tragischen Unfall entdeckte der Spediteur bei
Sichtung der Videoaufzeichnung zum Unfall seines Fahrers den roten
Mercedes und meldete sich bei der Polizei. (cr/Polizei)
Meldung vom 04. März 2019
Polizei sucht dringend Zeugen
Bei einem tragischen Verkehrsunfall ist an der Anschlussstelle
Kerpen in der Nacht zu Montag ein Mann gestorben.
Die Polizei Köln sucht dringend Zeugen, die Angaben zum mutmaßlichen
Hergang machen können. Die Bergung des Unfallwagens hat mehrere
Stunden in Anspruch genommen. Für diesen Zeitraum bleib die Auffahrt
der Bundesautobahn 4 in Fahrtrichtung Olpe gesperrt.
Eine Polizistin, die am Morgen gegen 7 Uhr privat an der Unfallstelle
vorbeikam, entdeckte neben der Auffahrt einen schwer beschädigten
Mercedes. Der Wagen lag auf dem Dach in einem Regenrückhaltebecken.
Sofort rief die Beamtin die Feuerwehr hinzu. Schnell stellte sich
heraus, dass für den Fahrer jede Hilfe zu spät kam. Er konnte durch
die Feuerwehr nur noch tot geborgen werden. Die Identifizierung des
Mannes steht noch aus.
Aus bislang ungeklärter Ursache kam der Mercedes-Fahrer vermutlich
geradeaus von der Fahrbahn ab, durchbrach einen Zaun und landete
kopfüber in dem Wasserbecken.
Die Ermittler der Verkehrskommissariats 2 fragen:
Wer hat den roten Mercedes mit bulgarischer Zulassung vor dem
Unfall gesehen?
Wer hat den Unfall beobachtet und kann Angaben zum Hergang machen?
Zeugenhinweise an die Polizei Köln unter der Rufnummer 0221-2290
oder per E-Mail unter poststelle.koeln@polizei.nrw.de zu
wenden. (cr/Polizei)
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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