Auf falsche Polizisten reingefallen
Polizei gibt Tipps zur Prävention
Erftstadt - Das Telefon einer 75-jährigen Frau aus Erftstadt klingelte am
Mittwochabend, 1. Mai, um 20 Uhr. Ein Betrüger, der sich als
Polizeibeamter ausgab, schilderte der Dame eine fadenscheinige
Geschichte, worauf sie am Folgetag bei der Bank eine Bargeldsumme
abholte und diese um 11.25 Uhr einem angekündigten Boten übergab.
Die Seniorin sprach mit ihren Kindern und erfuhr auf diesem Wege von
der Betrugsmasche. Sie erstattete Anzeige. Einer 56-jährigen Frau
schilderte vermutlich derselbe falsche Polizist am gleichen Tag um
21.30 Uhr eine frei erfundene Geschichte von einer Diebesbande, bei
der es verdeckte Ermittlungen gebe. Das Gespräch dauerte bis etwa
Mitternacht. Eingeschüchtert ging auch die 56-Jährige am Folgetag zu
ihrer Bank und hob einen Bargeldbetrag ab. Währenddessen blockierte
der falsche Polizist ihr Telefon, um immer mithören zu können. Im
Hintergrund sprachen fortlaufend weitere falsche Polizisten und Funk
sei zu hören gewesen, so die 56-Jährige. Ein Bote holte morgens
Schmuck und Bargeld ab. Da ihre Skepsis wuchs, erstattete sie mittags
Anzeige bei der Polizei.
Die Polizei warnt vor den Betrügern und appelliert: Schenken Sie
falschen Polizisten kein Vertrauen und lassen Sie sich nicht mit frei
erfundenen Geschichten verängstigen. Bleiben Sie skeptisch, wenn ein
Gespräch mehrere Stunden andauert oder der falsche Polizist
wiederholt und mehrfach anruft. Echte Polizisten blockieren keine
Telefonleitungen, rufen nicht wiederholt an und geben in seriösen
Fällen selbstverständlich ihre dienstlichen Erreichbarkeiten an, um
selbst zurückgerufen werden zu können.
Die Polizei rät: "Wenn auch Sie den Verdacht haben, mit einem
Betrüger zu telefonieren, dann beenden Sie sofort das Gespräch und
wählen umgehend den Notruf 110 der Polizei. Thematisieren Sie bitte
innerhalb der Familie diese Betrugsmasche und warnen Sie weitere
Angehörige."
Redakteur/in:REDAKTEURIN Gabriele Rupprecht aus Erftstadt |
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