Gefälschte Impfausweise
Verkauf läuft auch über Messenger
Sechs Ermittlungsverfahren wegen gefälschter Impfpässe - Tatverdächtige legten Impfpässe in Apotheken vor oder boten sie über einen Messenger-Dienst zum Verkauf an
Rhein-Erft-Kreis. Die Polizei Rhein-Erft-Kreis hat in sechs Fällen die Ermittlungen wegen Delikten in Zusammenhang mit gefälschten Impfdokumenten aufgenommen. In fünf der sechs Fälle legten die Tatverdächtigen einen Impfausweis in einer Apotheke vor, um ein digitales Impfzertifikat zu erhalten.
In einer Apotheke in Pulheim fielen einem Mitarbeiter (62) sowohl am 27.November als auch am 18. Dezember Impfausweise auf, die Fälschungsmerkmale an den Chargennummern der verwendeten Aufkleber aufwiesen. Nach Überprüfung der Chargennummern stellte der 62-Jährige fest, dass die Chargennummern und das Impfdatum nicht zusammen passten. Gegen die beiden Beschuldigten (26/47) leiteten Polizeibeamte ein Strafverfahren ein.
Ein ähnlicher Fall ereignete sich am 17. Dezember in einer Apotheke an der Bahnhofstraße in Kerpen. Ein 32-Jähriger legte auch hier einen Impfausweis vor, dessen eingeklebte Chargennummer Fälschungsmerkmale aufwies.
In Kerpen an der Kerpener Straße bemerkte am Mittwoch (22. Dezember) eine 51-jährige Mitarbeiterin einer Apotheke ebenfalls Fälschungsmerkmale an einem Impfdokument. Nachdem sie mit dem eingetragenen Impfarzt Kontakt aufgenommen hatte, bestätigte dieser, dass der Tatverdächtige (41) nie zu einer Impfung in seiner Praxis gewesen sei.
Bei einem Fall in Bergheim, in einer Apotheke an der Südwest Straße, fiel am Mittwoch (22. Dezember) nach Überprüfung der Chargennummern eines Impfausweises auf, dass die Chargen bereits verfallen waren und an dem eingetragenen Impftermin nicht mehr hätten verwendet werden dürfen. Auch hier leiteten die Beamten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Urkundenfälschung ein.
Weiterhin erhielten die Kriminalbeamten von einer Zeugin (29) einen Hinweis darauf, dass bei einem Messenger-Dienst gefälschte Impfausweise angeboten werden. Auch in diesem Fall nahmen die Beamten die Ermittlungen auf.
Redakteur/in:Ulf-Stefan Dahmen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.