Klaus Lennartz feiert Geburtstag
75 Jahre und kein bisschen leise(r)

Nicht selten legt Klaus Lennartz mit seiner Sicht der Dinge den Finger in die Wunden anderer. | Foto: dru
  • Nicht selten legt Klaus Lennartz mit seiner Sicht der Dinge den Finger in die Wunden anderer.
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Hürth - Seinen 70. Geburtstag - es war Rosenmontag - hat Klaus Lennartz
noch abseits vom großen Trubel alleine mit Ehefrau Elke in den
österreichischen Alpen gefeiert. Fünf Jahre später ist das anders:
Lennartz steht morgen an seinem 75. Geburtstag auf dem Prunkwagen der
1. Efferener Karnevalsgesellschaft und feiert mit vielen tausend
Jecken am Straßenrand während des Efferener Karnevalszuges! Das, so
sagt er, sei ihm eine „große Ehre“.

Ehemaliger Landrat des Erftkreises, 22 lang Jahre
Bundestagsabgeordneter, Ehrenvorsitzender der SPD, Ehrenringträger
des Kreises und der Stadt Hürth, ehemaliges Aufsichtsratsmitglied von
Kreissparkasse und RWE, Unternehmensberater und Lobbyist, Ehrenmeister
des Handwerks - Lennartz hat längst eine Lebensphase erreicht, in der
die Allermeisten ihren Ruhestand pflegen. Nicht so Klaus Lennartz.
Politik, so beteuert er immer wieder „bedeutet mit alles“. Dabei
ist er zum „Strippenzieher“ hinter den Kulissen und vor allen
dingen fern ab von allen Parteigrenzen geworden. Mehrmals im Monat
fliegt er zur Kontaktpflege nach Berlin, ist aber auch in anderen
Teilen der Republik unterwegs. Ständig nach neuen Entwicklungen, die
er - das bleibt sein großes Ziel - am liebsten im Rhein-Erft-Kreis
verwirklicht sieht. Aktuell kümmert er sich zum Beispiel intensiv um
die Frage, wie Handwerksbetriebe in Zeiten zunehmender Digitalisierung
nicht nur überleben, sondern sogar neue Produkte und Dienstleistungen
entwickeln können. Ein ehrgeiziges Projekt, welches anders als viele
anderen Ideen, längst die Phase der konkreten Realisierung erreicht
hat. „Ich bin immer ein unbequemer Mensch gewesen“, sagt er
selbst. Bis heute geht er keiner Auseinandersetzung aus dem Weg.
Besonders gefürchtet scheint er bei den eigenen Genossen. Das
Verhältnis ist belastet - spätestens seit ihm fünf Abweichler aus
der Kreistagsfraktion damals den Weg zum hauptamtlichen Landrat
verbaut hatten. Im Nachhinein sei es sogar ein Glücksfall gewesen,
sagt er.
Hätte er zu seinem Geburtstag drei Wünsche einer guten Fee frei, er
wüsste wofür er sie nutzt: Erstens „Gesundheit und einen klaren
Kopf“ zweitens, „dass auch unsere Kinder und Enkelkinder in
innerem un äußerem Frieden und in Freiheit leben können und
Deutschland seine wirtschaftliche Stärke dauerhaft erhält. “ und
drittens, „dass wir die Schöpfung und unsere natürlichen
Lebensgrundlagen erhalten und wir Umweltschutz nicht nur formulieren
sondern praktizieren“.
Am Sonntag wird Lennartz aber zunächst einmal seine Geburtstagsgäste
am Zugweg im Efferen vom Prunkwagen aus „beschenken“. Mit Kamelle,
Strüßjer und Bützjer....

Redakteur/in:

Ulf-Stefan Dahmen

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