Konzept für Wasserstofftechnologien
Am Flughafen gemeinsame Roadmap „H2R Wassersto ...
Region - (red) Die Städte Brühl, Hürth, Köln, Wesseling, der
Rheinisch-Bergische und der Rhein-Sieg-Kreis haben am Flughafen
Köln/Bonn ihre gemeinsame Roadmap „H2R Wasserstoff Rheinland“ zum
umfassenden Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in der Region
vorgestellt.
Das Konzept beinhaltet rund 100 konkrete Maßnahmen und Projekte und
trage damit der Bedeutung von Wasserstofftechnologien als Schlüssel
der Energiewende Rechnung. Das Ziel sei, mit H2-Technologien dem
Klimawandel entgegenzuwirken, Verkehrsemissionen zu senken und die
heimische Wirtschaft zukunftsfähig zu machen.
„H2R Wasserstoff Rheinland“ ist der gemeinsame Wettbewerbsbeitrag
der sechs Städte und Kreise sowie deren Partner aus Wirtschaft und
Wissenschaft zum Fördercall „Modellkommune/-region
Wasserstoff-Mobilität NRW“, den das Ministerium für Wirtschaft,
Innovationen, Digitalisierung und Energie (MWIDE) des Landes
Nordrhein-Westfalen ausgelobt hat. Gesucht wird eine Region, die eine
Vorreiterrolle bei der Anwendung von Wasserstofftechnologien in
Nordrhein-Westfalen einnehmen möchte.
Ausgehend vom Wettbewerbsfokus „Mobilität“ sollen dabei ebenso
die Bereiche Erzeugung, Verteilung und Speicherung einbezogen werden.
Mehr als 80 Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen,
Kammern, Netzwerke und andere Wasserstoff-Akteure beteiligen sich an
„H2R Wasserstoff Rheinland“.Darunter auch die Shell mit dem Bau
einer groß-industriellen Anlage zur Wasserstoff-Elektrolyse in
Wesseling: „Die Shell baut aktuell in ihrer Wesselinger Raffinerie
die weltweit größte Wasserstoff-Elektrolyse. Wir fühlen uns deshalb
hier im Zentrum der Entwicklung in der Dekarbonisierung der
Energiesysteme. Die Gewinnung von Wasserstoff aus erneuerbaren
Energien ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Gelingen der
Energiewende, sondern sichert Arbeitsplätze. Wenn sich die Städte im
Rheinischen Revier mit dem Strukturwandel tragen und mit dem Ende der
Braunkohle und den Sorgen um die Arbeitsplätze, weil ihre Städte
eben direkt an der Abbruchkante liegen, dann kann ich nur sagen: So
weit weg ist das von Wesseling nicht. An jedem Braunkohle-Job hängen
einige weitere. Auch deshalb brauchen wir nachhaltige Wertschöpfung
– Wasserstoff schafft Jobs und Umweltschutz“, so Wesselings
Bürgermeister Erwin Esser.Die Modellregion verfügt über eine
bereits gut bestellte H2-Landkarte und konnte daher vielfältige
Ansätze für eine breit aufgestellte Wasserstoffwirtschaft
erarbeiten.
Die insgesamt rund 100 Projekte und Maßnahmen der Roadmap umfassen
alle Wertschöpfungsstufen von der Wasserstoffproduktion bis zur
Nutzung. Die geplanten Gesamtinvestitionen belaufen sich auf insgesamt
405 Millionen Euro.
Zur gemeinsamen Arbeit von „H2R Wasserstoff Rheinland“ gehören
auch zahlreiche Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit und
Wissensvermittlung, zum Wissensmanagement sowie die Weiterentwicklung
der H2-Expertise an Hochschulen und Forschungseinrichtungen.
„Know-how und langjährige Erfahrung mit Wasserstoff sind schon
heute in unserer Region sehr ausgeprägt – sowohl bei den
Unternehmen als auch in der breiten Forschungs- und
Wissenschaftslandschaft vor Ort. Alle Beteiligten engagieren sich, um
das vorhandene Wissen über Wasserstoff zu bündeln, auszubauen und
einer breiten Akteurslandschaft zugänglich zu machen,“ so Marcel
Corneille vom Konsortialführer EMCEL.
„H2R Wasserstoff Rheinland“ ist auch weiterhin offen für
zusätzliche Projekte und Akteure. Dass die Region mit der RVK für
sich in Anspruch nehmen kann, dass hier die größte
Brennstoffzellen-Busflotte Europas entsteht, sei ein guter Ansporn,
auch in weiteren Einsatzbereichen bei den H2-Technologien ganz vorne
mit dabei zu sein.
Ende August reicht die Stadt Hürth das Konzept „H2R Wasserstoff
Rheinland“ im Namen der beteiligten Städte und Kreise beim MWIDE
ein.
Weitere Informationen sind unter https://www.wasserstoff-rheinland.de/
abrufbar.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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