Monatelange Baustellen
Arbeiten an A1, A61 und den Straßen laufen auf Hochtouren

Das Erft-Hochwasser hat an der A1 im Bereich des Dreieck Erfttal die Böschung abgetragen, 80 Meter Lärmschutzwand, den Seitenstreifen und sogar die rechte Fahrspur der Fahrbahn in Richtung Köln zerstört. Hier werden die Arbeiten noch einige Monate andauern. | Foto: Die Autobahn GmbH
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  • Das Erft-Hochwasser hat an der A1 im Bereich des Dreieck Erfttal die Böschung abgetragen, 80 Meter Lärmschutzwand, den Seitenstreifen und sogar die rechte Fahrspur der Fahrbahn in Richtung Köln zerstört. Hier werden die Arbeiten noch einige Monate andauern.
  • Foto: Die Autobahn GmbH
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Rheinland - Die Unwetter-Schäden an den Autobahnen A1 und A61 sowie an den
Bundes- und Landstraßen in der Region sind zum Teil immens. Jetzt ist
klar, manche Bauarbeiten werden weit bis ins Jahr 2022 andauern.
Andere Baustellen können dagegen in Kürze abgeschlossen werden. Wir
haben bei der Autobahn GmbH und Strassen.NRW den aktuellen Stand
erfragt - hier unser Update zur ­Verkehrslage auf den Straßen:

Zur Lage auf den Autobahnen

  • A1 Anschlussstelle
  • Hürth-Gleuel[/*]

Die Anschlussstelle ist seitens der Autobahn GmbH wieder freigegeben.

  • A1 Anschlussstelle Hürth[/*]

Die A1 ist zwischen der Anschlussstelle Hürth und dem Autobahndreieck
Erfttal in beiden Fahrtrichtungen weiterhin vollgesperrt. Sebastian
Bauer von der Autobahn GmbH Rheinland erklärt: „Das Brückenbauwerk
über den ‚Liblarer Mühlengraben‘ ist stark beschädigt. In
Fahrtrichtung Dortmund wurde das Teilbauwerk durch die Fluten ganz
weggerissen, in Fahrtrichtung Koblenz steht das Teilbauwerk zwar noch,
muss aber auch neu errichtet werden. Aktuell werden die Trümmer in
Fahrtrichtung Dortmund weggeräumt.“ Angesichts dieser Ausgangslage
ist mit Beeinträchtigung auf der A1 zu rechnen, die deutlich bis ins
neue Jahr hinein reichen, denn: „Für die Arbeiten muss im weiteren
Verlauf der querende Bach umgeleitet werden. Ein Neubau könnte im
Idealfall im Laufe des Septembers starten. Für das erste Teilbauwerk
wird mit einer Bauzeit von voraussichtlich etwa vier Monaten
gerechnet. Im Anschluss benötigt das zweite Teilbauwerk nach
derzeitigem Kenntnisstand voraussichtlich etwa drei Monate Bauzeit“,
fasst Sebastian Bauer zusammen.

  • A61 - zwischen AK Kerpen und AK Meckenheim[/*]

Aktuell besteht die Vollsperrung zwischen dem Autobahnkreuz Kerpen und
der Anschlussstelle Türnich sowie zwischen den Anschlussstellen
Gymnich und Rheinbach in Fahrtrichtung Koblenz. In Fahrtrichtung Venlo
ist die A61 zwischen dem Autobahnkreuz Meckenheim und der
Anschlussstelle Swisttal sowie zwischen dem Autobahnkreuz Bliesheim
und der Anschlussstelle Türnich voll gesperrt. Zum aktuellen Stand
der Reparaturen erklärt Sebastian Bauer: „Der Bachdurchlass
‚Kleine Erft‘ bei Gymnich war beschädigt, diese Reparatur ist
aber bereits erfolgt. Zwischen den Anschlussstellen Swisttal und Miel
hat der querende ‚Schießbach‘ die Fahrbahn in voller Breite auf
mehreren Metern weggerissen. Inzwischen wurden dort vier Kanalrohre
­nebeneinander verlegt, die den Bach unter der Autobahn zukünftig
durchleiten. Im Anschluss muss die Fahrbahn neu gebaut werden, was
voraussichtlich noch etwa sechs Wochen andauern wird.“

  • A1 / A61 - Dreieck Erfttal[/*]

Aufgrund der Vollsperrungen der A1 und A61 ist das Autobahndreieck
Erfttal weiter nicht unter Verkehr. An der A1 sind in der Höhe des
Kieswerks von Erftstadt-Blessem in Fahrtrichtung Köln Teile des
rechten Fahrstreifens, des Seitenstreifens und der Lärmschutz­wand
weggebrochen. Sebastian Bauer erklärt: „Die Lärmschutzwand ist da
auf einer Länge von über 80 Metern vollständig in die Erft
gestürzt, die Trümmer wurden bereits geborgen, die Entsorgung
schreitet voran. Danach folgt die Sicherung des Hangs, dann wird die
Fahrbahn wieder hergestellt. Dafür ist mit mindestens drei Monaten
Bauzeit zu rechnen. Die Lärmschutzwände werden dann in ­einer
nachgehenden Maßnahme im Anschluss noch neu errichtet.“

  • A61 / A553 - AK Bliesheim[/*]

Im Autobahnkreuz Bliesheim sind nahezu sämtliche Verbindungen
gesperrt. Derzeit ist nur die Überfahrt von der A61 aus Koblenz
kommend auf die A553 nach Köln befahrbar. Die Hintergründe für die
Sperrungen erläutert Sebastian Bauer wie folgt: „Es sind mehr als
zwölf Böschungen abgerutscht. Deswegen müssen die übrigen
Überfahrten weiterhin gesperrt bleiben. Zudem liegt vermutlich ein
Kanalbruch vor. Hier sind noch weitere Untersuchungen erforderlich.“

Zur Lage auf den Bundes- und
Landstraßen

  • B265/L163, Bereich Am
  • Giezenbach/L163[/*]

Für den Bereich der B265 zwischen dem Anschluss „Am Giezenbach“
(Oberliblar/Köttingen) und dem Abzweig zur L163 kann die Luxemburger
Straße wohl bald wieder freigegeben werden. Torsten Gaber von
Strassen.NRW erklärt: „In Absprache mit den örtlichen Behörden
kann dieser Teilbereich der B265 nach der Reinigung eventuell
Mitte/Ende August wieder freigegeben werden. Dies hätte aber zur
Folge, dass der Verkehr von der B265 zwischen Hürth und Erftstadt
über die L163 durch Liblar und Bliesheim geleitet würde, wo derzeit
noch (Aufräum)Arbeiten laufen. Das Brückenbauwerk in Bliesheim
könnte im Laufe der nächsten Woche freigegeben werden, sobald alle
Straßenbauarbeiten erledigt sind. Insgesamt wollen wir aber kein
Verkehrschaos herbeiführen. Bevor wir diese Bereiche also wieder
freigeben, sind Absprachen mit der Stadt und der
Straßenverkehrsbehörde notwendig“, so Torsten Gaber. Laut
Bliesheims Ortsbürgermeister Frank Jüssen soll die Brücke ab
Dienstag, 17. August, pünktlich zum Schulstart wieder passierbar
sein.

  • B265, A1 AS Erftstadt/L163[/*]

Die Schäden an der Luxemburger Straße sind in diesem Bereich massiv,
weshalb Strassen.NRW dort mit Arbeiten bis zum Jahresende rechnet.
Torsten Gaber: „Der Neubau der B265 zwischen der A1-Anschlussstelle
Erftstadt und dem Abzweig L163 wird noch voraus­sichtlich bis Ende
November/Anfang Dezember dauern.“

  • L162, Erftstadt-Friesheim[/*]

Die Graf-Emundus-Straße musste wegen der Absackung einzelner
Straßenbereiche ebenfalls gesperrt werden. Torsten Gäber: „An der
Sanierung wird wohl bis Ende August gearbeitet.“

  • L103, Hürth-Gleuel[/*]

Hier wird der Durchlass des Gotteshülfe Teich erneuert, auch im
Bereich der Fahrbahn der L103. Durch das Hochwasser kam es zu
Ausspülungen und ein rund 5 Meter tiefes Loch neben der Straße.
„Wir rechnen aktuell mit einer Bauzeit bis zum 10. Oktober“,
erklärt Torsten Gäber. Die Vollsperrung der Wendelinusstraße
betrifft den Bereich zwischen der A1-Anschlussstelle Gleuel und dem
Abzweig Aldenrather Straße. 

  • L277, Kerpen-Horrem/Sindorf[/*]

Die Arbeiten an der Landstraße zwischen Kerpen-Horrem und Sindorf
dauern auf Grund der massiven Regenfälle länger als geplant. Die
Fertigstellung der Fahrbahnsanierung und der Bau des begleitenden
Radweges verzögert sich wohl bis 3. September.

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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