Jobcenter bekommt eine Chefin
Birgit Jung wird Nachfolgerin von Geschäftsführer He ...

Wurde bereits sechs Monate vor ihrem offiziellen Amtsantritt als neue Geschäftsführerin des Jobcenters der Öffentlichkeit vorgestellt: Birigt Jung, 52, Diplom-Verwaltungswirtin aus Köln. | Foto: dru
  • Wurde bereits sechs Monate vor ihrem offiziellen Amtsantritt als neue Geschäftsführerin des Jobcenters der Öffentlichkeit vorgestellt: Birigt Jung, 52, Diplom-Verwaltungswirtin aus Köln.
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Rhein-Erft-Kreis - (red) In einer Sondersitzung der Trägergemeinschaft ist Birgit Jung
als zukünftige Geschäftsführerin des Jobcenters Rhein-Erft bestellt
worden. Für Herbert Botz, der seit zwölf Jahren Geschäftsführer
des Jobcenter Rhein-Erft (vor 2011 ARGE Rhein-Erft) ist, beginnt Ende
2020 mit dem Übergang in den Ruhestand ein neues Kapitel in seinem
Leben.

Das Jobcenter Rhein-Erft ist eine gemeinsame Einrichtung der Agentur
für Arbeit Brühl und des Rhein-Erft-Kreises. Es betreut etwa 35.000
Kundinnen und Kunden an zehn Standorten, einem zentralen Team von
Selbstständigen in Frechen sowie an zwei Standorten des sogenannten
„Integration Points“ in Bergheim und Brühl. Das Jobcenter
Rhein-Erft erfüllt den gesetzlichen Auftrag des Sozialgesetzbuches
II. Dieses regelt die Grundsicherung für Arbeitsuchende.

Rainer Imkamp, der Vorsitzende der Trägerversammlung des Jobcenters
Rhein-Erft und Leiter der Agentur für Arbeit Brühl, zeigte sich
erleichtert, dass die Position der Geschäftsleitung „frühzeitig,
kompetent und im großen Konsens“ neu besetzt werden konnte. „Frau
Jung bringt wertvolle, einschlägige Erfahrung mit und setzt sich für
eine gemeinschaftliche und rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit
ein. Ich bin sicher, dass wir gemeinsam viel für die Menschen und den
Arbeitsmarkt an Rhein und Erft tun können“, so Imkamp wörtlich.

Die neue Chefin bringt viel Erfahrung mit

Die 52-jährige Diplom-Verwaltungswirtin ist seit 1987 bei der
Bundesagentur für Arbeit beschäftigt. Nach unterschiedlichen
Positionen im operativen Bereich bei der Agentur für Arbeit Köln war
sie zwischen 2002 und 2004 Projektleiterin im damaligen
Vorläufer-Modell des Jobcenters Köln. Danach begleitete sie weitere
Führungsaufgaben bei der Bundesagentur für Arbeit, u.a. als
Geschäftsbereichsleiterin und Mitglied der Geschäftsführung im
Jobcenter Region Hannover, dem zweitgrößten Jobcenter in
Deutschland. Seit Sommer 2017 verstärkt Frau Birgit Jung die
Geschäftsführung des Jobcenters Köln.

Sie freue sich auf ihre neue Aufgabe, sagt Birgit Jung. „Dass ich
durch mein Tun den arbeitslosen Menschen im Rhein-Erft-Kreis neue
Perspektiven eröffnen kann, bedeutet mir sehr viel und treibt mich
an. Die Fortführung der bisher guten Zusammenarbeit zwischen dem
Rhein-Erft-Kreis und der Arbeitsagentur ist dafür die grundlegende
Voraussetzung. Mein Ziel wird es sein, das Jobcenter als kompetenten
und geschätzten Partner aller Arbeitsmarktakteure in
verantwortungsvoller Position weiter zu entwickeln“, so Jung.

Auch Christian Nettersheim, Sozialdezernent des Rhein-Erft-Kreises
freut sich über die künftige Neubesetzung: „Als kommunaler Träger
freuen wir uns, dass wir auf Vorschlag der Bundesagentur mit Frau Jung
eine erfahrene Geschäftsführerin als neue Leiterin des Jobcenters
Rhein-Erft gefunden haben.“ Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen
und großen Verwendungsbreite in der Arbeitsverwaltung insbesondere
auch zuletzt als Mitglied der Geschäftsführung des Jobcenters Köln,
kenne sie die Region, ihre soziale Struktur und den heimischen
Arbeitsmarkt. Er sei daher auch optimistisch, dass die Betreuung der
Kundinnen und Kunden und der Arbeitgeber auf dieser Grundlage
konsequenter in den Fokus der Geschäftspolitik des Jobcenters
Rhein-Erft rücken werde.

Politik erwartet neue Akzente

Willi Zylajew, Chef der CDU-Kreistagsfraktion, hat große Erwartungen
an die zukünftige Geschäftsführerin: „Im Rhein-Erft-Kreis
benötigen - durch den Kohleausstieg und die aktuelle Pandemie -
vermutlich eine erhebliche Zahl von Mitmenschen weitere Hilfen.
Verlässliche Förderung und die stabile Forderung auf Mitwirkung bei
der Integration in geeignete Arbeitsplätze sollte wieder zur
Kernkompetenz des Jobcenters werden. Ich hoffe, dass mit Frau Jung an
der Spitze die Belegschaft von Bedburg bis Wesseling und Erftstadt bis
Pulheim daran arbeitet.“

Auch Hans Krings, Mitglied des Kreistages des Rhein-Erft-Kreises, ist
überzeugt von der einstimmigen Entscheidung: „Frau Jung hat sich in
der SPD-Fraktion vorgestellt - digital, wie das im Augenblick nur
möglich ist. Sie hat einen hervorragenden Eindruck hinterlassen und
wir freuen uns auf die Zusammenarbeit. Nach der Corona-Krise wird das
Jobcenter vor neuen Herausforderungen stehen. Wir sind überzeugt,
heute eine gute Wahl getroffen zu haben.“

Die Trägerversammlung besteht je zur Hälfte aus Vertreterinnen und
Vertretern der Agentur für Arbeit Brühl und des Rhein-Erft-Kreises.
Sie entscheidet über alle organisatorischen,
personalwirtschaftlichen, personalrechtlichen und
personalvertretungsrechtlichen Angelegenheiten des Jobcenters. Mit
Birgit Jung übernimmt nach 15 Jahren die Bundesagentur nun die
Geschäftsführung des Jobcenters. Im Gegenzug gibt Rainer Imkamp dann
den Vorsitz der Trägerversammlung an einen Vertreter des
Rhein-Erft-kreises ab.

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