Gewerkschaft fordert Öffnungsperspektive
Die Zahl der Gäste im Kreis hat sich halbiert

Warten auf Gäste: Restaurants, Kneipen und Hotels sind seit Monaten im Lockdown. Die Gewerkschaft NGG fordert von der Politik eine Öffnungsstrategie für die Branche. | Foto: NGG
  • Warten auf Gäste: Restaurants, Kneipen und Hotels sind seit Monaten im Lockdown. Die Gewerkschaft NGG fordert von der Politik eine Öffnungsstrategie für die Branche.
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Rhein-Erft-Kreis - Corona sorgt für Einbruch im heimischen Tourismus: Den
Rhein-Erft-Kreis haben im vergangenen Jahr nur noch rund 236.000
Gäste besucht – etwa halb so viele wie im Vorjahr. Die Zahl der
Übernachtungen sank um 37 Prozent auf 861.000. Das teilt die
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit und beruft sich
hierbei auf aktuelle Zahlen des Statistischen Landesamts.

(me). „Das Gastgewerbe erlebt eine historisch einmalige Krise, die
auch die Beschäftigten mit voller Wucht trifft. Jetzt müssen Bund
und Länder endlich einen Plan vorlegen, wie es im März weitergehen
soll“, so Manja Wiesner, Geschäftsführerin der NGG-Region Köln.

„Hotels, Pensionen, Restaurants und Kneipen sind schon seit Anfang
November geschlossen. Wenn die Politik jetzt keine
Öffnungsperspektive bietet, droht vielen Betrieben das Aus und den
Beschäftigten Arbeitslosigkeit“, betont Wiesner. Entscheidend seien
hierbei einheitliche Auflagen und detaillierte Hygienekonzepte in den
Betrieben. Der Hotel- oder Restaurantbesuch dürfe unter keinen
Umständen zum Infektionsherd werden. „Die Beschäftigen haben
bereits im letzten Sommer gezeigt, dass sie geeignete Hygienekonzepte
optimal umsetzen können, um sich zu schützen und den Gästen ein
sicheres Restauranterlebnis zu ermöglichen“, so die NGG.

Viele Hotels und Gaststätten könnten auf bewährte Maßnahmen
zurückgreifen, um das Infektionsrisiko auf ein Minimum zu reduzieren.
Die Firmen müssten neben den Gästen auch das Personal bestmöglich
schützen. Dazu gehörten unter anderem kostenlose FFP2-Masken für
Beschäftigte und die Einhaltung der vorgeschriebenen Arbeitszeiten.

Zugleich sieht die Gewerkschaft die Politik in der Pflicht, die
Einkommenseinbußen der Beschäftigten in Kurzarbeit auszugleichen.
„Wer das Gastgewerbe über viele Monate schließt, muss auch die
Folgen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bedenken. Wir
brauchen dringend ein Mindest-Kurzarbeitergeld von 1.200 Euro im
Monat“, so Wiesner.

Selbst wenn Hotels und Gaststätten schrittweise wieder öffnen
dürften, sei ein Großteil der Beschäftigten noch monatelang auf das
Kurzarbeitergeld angewiesen.

Ohne eine Aufstockung kämen die Menschen damit aber nicht länger
über die Runden.

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RAG - Redaktion

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