GVG-Erdgas-Projekt
Die Zukunft ist Wasserstoff

Im Gemeinschaftshaus Niederberg stellten Vertreter der GVG, der Rheinischen Netzgesellschaft und des TÜV Rheinland das Pilotprojekt „H2-Mix“ vor. Im Friesheimer Gewerbegebiet werden bis zu 20 Prozent Wasserstoff in das Erdgas-Netz eingespeist und so an die Endkunden geliefert. | Foto: dru
  • Im Gemeinschaftshaus Niederberg stellten Vertreter der GVG, der Rheinischen Netzgesellschaft und des TÜV Rheinland das Pilotprojekt „H2-Mix“ vor. Im Friesheimer Gewerbegebiet werden bis zu 20 Prozent Wasserstoff in das Erdgas-Netz eingespeist und so an die Endkunden geliefert.
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Erftstadt - (red) Werner Abromeit, Geschäftsführer der GVG
(GasversorgungRhein-Erft), beruhigt die vielen Interessierten im
Niederberger Gemeinschaftshaus: „Die Technik ist nicht wirklich neu.
Deshalb muss niemand Sorge haben, dass die Heizung nicht mehr
funktioniert!“ Gemeinsam mit Experten des TÜV Rheinland und der
Rheinischen Netzgesellschaft hat die GVG jetzt ihr „Zukunftsprojekt
H2-Mix“ vorgestellt.

Worum geht es?

Der Plan klingt einfach: In die bestehenden Gasleitungen wird
Wasserstoff beigemischt und so an die Kunden am Ende der Leitung
geliefert, wo das Gemisch dann in den Heizkesseln verbrannt wird.
Anders als Gas, verbrennt Wasserstoff klimaneutral. Deshalb sieht die
GVG in diesem Projekt einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des
CO2-Ausstoßes. Alleine mit dem Pilotprojekt zwischen Friesheim, Borr
und Niederberg sollen im Jahr bis zu 22.000 Tonnen Kohlendioxid
eingespart werden.

Für dieses Pilotprojekt hat die GVG im Friesheimer Gewerbegebiet ein
Grundstück von der Stadt gepachtet. Hier kann der Wasserstoff in das
Leitungsnetz eingespeist werden. Und weil die Leitungen in Borr und
Niederberg erstens noch neu sind und zweitens als Sackgasse enden, sei
das für den Start des Projektes ein guter Standort, so Abromeit. Den
Wasserstoff bezieht die GVG vom Knapsacker Chemiehügel; zudem hofft
Abromeit aber, dass er auch noch mit der Shell in Wesseling ins
Geschäft kommen kann. Denn hier wird sogenannter „grüner
Wasserstoff“ produziert. Und der würde, bei höheren Kosten, die
Ökobilanz des Projektes am Ende verbessern.

Keine Mehrkosten für die Endverbraucher

Die Verantwortlichen der Gasversorgung Rhein-Erft sehen in diesem
Projekt eine weitere Einstiegstür in die Energiewende. Abromeit:
„Man muss ja irgendwann mal anfangen!“ Deswegen müssen die
Endverbraucher auch keine Mehrkosten befürchten. Am Ende werde genau
das zum vereinbarten Tarif abgerechnet, was auch verbraucht worden
sei.

Damit diese Rechnung stimmt, werden die Heizungsanlagen der
betroffenen Haushalte auch zunächst von Experten überprüft und
getestet. Und alle, die sich am Projekt beteiligen, dürfen sich zudem
über einen 200-Euro Einkaufsgutschein freuen.

Im Frühjahr 2022 geht es los

Projektstart ist im Frühjahr 2022 - nach der aktuellen Heizperiode.
Nach anderthalb Jahren, als nach der dann folgenden Heizperiode,
werden die Ergebnisse ausgewertet. Daraus folgen soll die
Entscheidung, ob die Technik weiter verfolgt wird.

Der Infoabend im Niederberger Gemeinschaftshaus war von den
Projektbeteiligten offensichtlich im Vorfeld perfekt vorbereitet. Alle
Betroffenen waren angeschrieben und persönlich eingeladen worden.
Ablehnung bei den Zuhörenden war so zu keinem Zeitpunkt spürbar,
sämtliche Fragen konnten von den Experten sachkundig und auch sehr
konkret beantwortet werden.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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