Auszeichnung für Quarzwerke
Energie-Schatz im Silbersee

Der neue „Schatz im Silbersee“: 5.800 Solarmodule haben die Quarzwerke zur Energiegewinnung auf dem ehemaligen Gewinnungssee „Silbersee III“ in der Nähe von Haltern am See installiert.  | Foto: BayWar.e
  • Der neue „Schatz im Silbersee“: 5.800 Solarmodule haben die Quarzwerke zur Energiegewinnung auf dem ehemaligen Gewinnungssee „Silbersee III“ in der Nähe von Haltern am See installiert.
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Photovoltaik (PV) ist aktuell in aller Munde. Die Angst vor hohen Energiekosten oder einem Blackout haben dafür gesorgt, dass sich immer mehr Menschen mit ressourcensparender Energiegewinnung beschäftigen. Die Quarzwerke sind da schon einige Schritte weiter: Mit ihrer schwimmenden PV-Anlage auf einem Baggersee in Haltern produzieren sie jährlich etwa 3 Millionen Kilowattstunden Strom.

Region (lk). Für den Bau der größten schwimmenden PV-Anlage in Haltern am See wurden die Quarzwerke mit Hauptsitz in Frechen mit dem Deutschen Solarpreis 2022 in der Kategorie „Industrielle, kommerzielle oder landwirtschaftliche Betriebe/Unternehmen“ ausgezeichnet. Der Preis wird seit 1994 vergeben. Er geht an besondere Projekte und Initiativen, die eine konsequente und dezentrale Energiewende verfolgen.Bewerben können sich Städte/Gemeinden, kommunale und privatwirtschaftliche Unternehmen, Vereine, Organisationen und Genossenschaften sowie unterschiedliche Berufsgruppen und Bürger, die die Energiewende aktiv durch ihr Engagement oder durch Projekte unterstützen.Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gratulierte den Gewinnern.

Die Quarzwerke hatte an ihrem Standort Haltern Ende Mai Deutschlands die PV-Anlage in Betrieb genommen. Sie schwimmt auf einem ehemaligen Gewinnungssee, dem Silbersee III, auf einer Fläche von knapp 1,8 Hektar, was rund 2,3 Prozent der Seefläche entspricht.

5.800 Solarmodule wurden im April am Ufer des Sees auf insgesamt 360 Floating-Elemente geschraubt und mit speziellen Solarbooten auf den See gebracht. Für eine optimale Energieausbeute sind die Solarmodule nach Ost/West ausgerichtet und mit einer Neigung von 12 Grad installiert. So kann ein gleichmäßig hoher Energieertrag über den gesamten Tag erzielt werden. Durch die Verwendung von Glas-Glas-Modulen wird gewährleistet, dass auch weiterhin genügend Licht auf die Wasseroberfläche einfallen kann.

2.230 Schwimmkörper halten die Anlage zuverlässig über Wasser. Insgesamt 24 Spezialanker, die in einer Tiefe von 13,5 m bis 23 m angebracht sind, sorgen dafür, dass die Anlage auf dem Silbersee III exakt an dem dafür definierten Ort schwimmt. Ein knapp 300 m langer Wellenbrecher schützt die Anlage vor Stürmen.

„Die Floating-PV-Anlage wird eine Nennleistung von etwa 3,1 Megawatt-Peak erreichen und jährlich etwa 3 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Damit können die Quarzwerke jedes Jahr rund 1.100 Tonnen CO2 einsparen. Ein Teil des Stroms wird als Grünstrom ins öffentliche Netz eingespeist“, teilen die Quarzwerke mit.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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