Kompetente Hilfe im Netz
Experten beantworten viele Fragen bei „Dr. Azubi“
Rhein-Erft-Kreis - Darf mich der Chef in Kurzarbeit schicken? Was passiert mit der
Übernahme nach der Ausbildung? Und was tun, wenn die Berufsschule
zumacht? Die Corona-Pandemie stellt Azubis im Rhein-Erft-Kreis vor
viele Fragen. Antworten darauf können Berufsstarter unter
www.dr-azubi.de bekommen – und zwar kostenlos.
(me). Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
zum Start des neuen Ausbildungsjahres hingewiesen. „Auch in
Betrieben, die unter den Folgen von Corona leiden, sollten sich
Nachwuchskräfte nicht um ihre Rechte bringen lassen“, betont Manja
Wiesner von der NGG-Region Köln.
Die Online-Sprechstunde bietet dabei nicht nur Rat in puncto Pandemie.
„Auch wer wissen will, welchen Urlaubsanspruch es gibt oder welche
Arbeiten in der Ausbildung erlaubt sind, bekommt im Netz kompetente
Hilfe“, so Wiesner. Gerade im Gastgewerbe und im
Lebensmittelhandwerk berichteten Azubis überdurchschnittlich oft von
Problemen. Viele Arbeitgeber nähmen es in diesen Branchen mit den
Vorschriften nicht so genau – und ließen Nachwuchskräfte etwa
unbezahlte Überstunden machen, so die NGG.
Laut aktuellem Ausbildungsreport des DGB NRW leisteten im vergangenen
Jahr gut 37 Prozent der Azubis regelmäßig Überstunden. Im Vorjahr
waren es noch 35 Prozent. In Hotels und Gaststätten lag der Anteil
sogar bei fast zwei Drittel. Jeder zwölfte Azubi in
Nordrhein-Westfalen gab an, keinen Ausbilder im Betrieb zu haben.
Wiesner: „Obwohl die Berufsausbildung die Zukunft des Arbeitsmarktes
sichert, dauern viele Missstände seit Jahren an. Berufsanfänger
sollten das aber nicht hinnehmen, sondern Rat beim Betriebsrat oder
der Gewerkschaft suchen.“
Die Antworten bei „Dr. Azubi“ kommen je nach Branche von Experten
der zuständigen Gewerkschaft, die jeden Fall genau prüfen. Die
Online-Sprechstunde der DGB-Jugend ist rund um die Uhr erreichbar.
Eine Antwort gibt es in der Regel am nächsten Tag.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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