Leben retten liegt ihnen im Blut
Freunde fürs Leben

Merissa Edwards und ihr Mann Dennis (r.) besuchten eine Woche lang Spenderin Daniela Halfkann (Mitte), ihren Mann Stephan und die beiden Töchter Ina (r.) und Mila. Auch Iris Theisen von der DKMS (2.v.l.) war beim Pressetermin auf der Feuerwache in Liblar dabei. | Foto: Gabriele Rupprecht
  • Merissa Edwards und ihr Mann Dennis (r.) besuchten eine Woche lang Spenderin Daniela Halfkann (Mitte), ihren Mann Stephan und die beiden Töchter Ina (r.) und Mila. Auch Iris Theisen von der DKMS (2.v.l.) war beim Pressetermin auf der Feuerwache in Liblar dabei.
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Erftstadt - Im Oktober 2014 spendete Daniela Halfkann aus Erftstadt Stammzellen
für die an Blutkrebs erkrankte Merissa Edwards in Minnesota. Nach
Ablauf der zweijährigen Anonymitätsfrist durften sich beide im April
2017 schließlich kennenlernen: Damals flog Daniela mit ihrer Familie
nach Duluth, Minnesota (USA), um Merissa und ihre Familie zu besuchen.
Sofort haben sie sich gegenseitig ins Herz geschlossen und seitdem den
Kontakt aufrechterhalten.

Der damals schon versprochene Gegenbesuch wurde nun Realität: Merissa
und ihr Ehemann Dennis waren im August für eine Woche zu Besuch bei
Daniela und Stephan Halfkann und ihren beiden Töchtern Ina (5) und
Mila (2) in Erftstadt-Bliesheim. Die 17-jährigen Zwillinge der
Edwards waren in den USA geblieben.

Neben der lebensrettenden Verbindung der beiden Frauen haben auch
deren Männer ein Herzensthema: Stephan und Dennis sind mit
Leidenschafts Berufsfeuerwehrmänner. „Unsere Urlaube planen wir
immer sehr genau mit viel Programm. Aber diese Woche in Deutschland
ist anders. Hier wollen wir einfach nur Zeit mit Daniela und Stephan
und ihren Mädchen verbringen“, berichtete Dennis.

Ein wenig Sightseeing gab es aber dann doch. „Die beiden wollten
Schlösser sehen, denn die gibt es in den USA nicht. Deshalb waren wir
schon auf Burg Satzvey und Burg Eltz“, erzählt Daniela Halfkann.

Natürlich war auch die Feuerwehr ein Thema: Bei der Feuerwehr am
Flughafen Köln-Bonn gab es eine Führung. Der Besuch der Feuerwehr
Bonn fiel allerdings wegen Unwetters buchstäblich ins Wasser. Dafür
gab es „Gummi-Bears“ eines namhaften Bonner Süßwarenherstellers,
wie Dennis Edwards freudestrahlend vermelden konnte.

Er konnte im Vergleich der Feuerwehren in Deutschland und in den USA
mehr Ähnliches als Verschiedenes feststellen. Der nächste Besuch
steht auch schon fest. Im Sommer 2019 werden die Halfkanns wieder die
Edwards in den USA besuchen.

Zum Thema passt zudem, dass die DKMS eine Kooperation mit dem
Deutschen Feuerwehrverband eingegangen ist, um Feuerwehrmänner- und
frauen in ganz Deutschland zur Registrierung oder Organisation von
Aktionen zu bewegen. Rund alle 24 Sekunden rückt die Feuerwehr zu
einem „klassischen“ Einsatz aus. Alle 35 Sekunden erhält ein
Mensch auf dieser Welt die Diagnose Blutkrebs. Sowohl
Feuerwehrmänner- und frauen als auch Stammzellspender sind
potenzielle Lebensretter. Deshalb kooperiert die DKMS seit diesem Jahr
mit dem Deutschen Feuerwehrverband. So sollen noch mehr Menschen auf
dieses wichtige Thema aufmerksam werden.

„Feuerwehrangehörige sind Lebensretter. Manchmal muss man einfach
statt Strahlrohr und Löschwasser mit Wattestäbchen und
Knochenmarkspende vorgehen. Auch das ist
Retten-Löschen-Bergen-Schützen!“ sagt Hartmut Ziebs, Präsident
Deutscher Feuerwehrverband zur Kooperation zwischen der DKMS und dem
DFV. „Die Kooperation läuft gut an“, erklärt Iris Theisen,
Abteilungsleiterin der Spenderneugewinnung bei der DKMS. „Jeden Tag
vermittelt die DKMS 19 Spenden weltweit.“

Die DKMS ist eine internationale gemeinnützige Organisation, hat mehr
als acht Millionen registrierte Lebensspender und betreibt
wissenschaftliche Forschung. Weitere Infos unter www.dkms.de

Redakteur/in:

REDAKTEURIN Gabriele Rupprecht aus Erftstadt

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