Welt-Down-Syndrom-Tag
Ganz normale Fotos von ganz normalen Menschen

Fotos, die Spaß machen: Zum Welt-Down-Syndrom-Tag fotografierte Linghuan Zhang (li.) Förderschüler mit Down-Syndrom, darunter auch (v.l.n.r.) Tom, Jakob und Defne, die - bei der Ausstellungseröffnung in der Aula der Paul Kraemer-Schule - auch ihre Nachbarin Bürgermeisterin Susanne Stupp (re.) traf. | Foto: Lars Kindermann
  • Fotos, die Spaß machen: Zum Welt-Down-Syndrom-Tag fotografierte Linghuan Zhang (li.) Förderschüler mit Down-Syndrom, darunter auch (v.l.n.r.) Tom, Jakob und Defne, die - bei der Ausstellungseröffnung in der Aula der Paul Kraemer-Schule - auch ihre Nachbarin Bürgermeisterin Susanne Stupp (re.) traf.
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Region - In Deutschland leben etwa 50.000 Menschen mit Down-Syndrom. Sie sind
bundesweit genauso häufig, wie Zahnärzte. Ob eine Ausstellung mit
Porträts von Zahnärzten aber so bunt, spaßig und lebensbejahend
geworden wäre wie „Unterschiede zählen nicht“ ist
unwahrscheinlich.

Mittwoch, 21. März ist Welt-Down-Syndrom-Tag. Warum? Ein Mensch
besteht üblicherweise aus 46 Chromosomen, bei Menschen mit
Down-Syndrom sind es aber 47. Das 21. Chromosom ist bei ihnen nicht -
wie üblich - zweimal, sondern dreimal vorhanden. Somit ist der 21.3.
das perfekte Datum, um auf diese nicht veränderbare, genetische
Besonderheit aufmerksam zu machen.

Für die Ausstellung „Unterschiede zählen nicht“, die am Freitag
in der Aula der Paul Kraemer-Förderschule in Habbelrath eröffnet
wurde, hat Fotografin Linghuan Zhang alle Schüler mit Down-Syndrom
fotografiert: „Es war mein erstes Shooting dieser Art. Anfangs habe
ich mir besonders außergewöhnliche Porträts vorgestellt, aber dann
habe ich mir gesagt: Das sind ganz normale Menschen, dann machst du
auch ganz normale Fotos.“

Entstanden sind Bilder voll Lebensfreude, Glück und
Selbstbewusstsein. „Menschen mit Down-Syndrom weisen häufig
emotionale Fähigkeiten auf. Sie sind vielfach liebevoll, zärtlich
und musikalisch begabt“, weiß Birgit Brenner von der Katholischen
Jugendagentur (KJA). Vieles davon spiegle sich in den ausgestellten
Porträts wieder.

Zur Ausstellungseröffnung waren auch die ausgestellten Models Defne
(14), Jakob (17) und Tom (17) gekommen. Gerne ließen sie sich von
Eltern, Lehrern und der Presse neben ihren großformatigen Bildern
ablichten. Die Ausstellung soll nach den Osterferien auch in Schulen
und Rathäusern zu sehen sein. Interesse haben bereits die Rathäuser
Frechen und Hürth bekundet.

„Dank der Gold-Kraemer-Stiftung gehören Menschen mit Down-Syndrom
schon seit Jahrzehnten zum Stadtbild in Frechen“, erklärte
Bürgermeisterin Susanne Stupp, die unter den ausgestellten Bildern
sofort ihre Nachbarin Defne erspähte.

Schulen, Unternehmen und Organisationen, die Interesse an der
Ausstellung haben, können sich mit Daniel Könen von der KJA Köln in
Verbindung setzen: ( 01 76 – 61 08 64 80, E-Mail:
daniel.koenen@kja.de

- Lars Kindermann

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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