In einigen Gebieten an der Erft
Gebäudeschäden nach Grundwasseranstieg
Hohe Grundwasserstände führten im Erftgebiet zu Gebäudeschäden. Der Erftverband betreibt Anlagen, um die Grundwasserspitzen abzupumpen.
Bergheim (red). Aufgrund der hohen Niederschlagsmengen seit dem Sommer 2023 und des außergewöhnlich nassen Winterhalbjahres sind in weiten Bereichen des Erftlaufs zum Teil deutliche Anstiege der Grundwasserstände zu verzeichnen. Vielfach wurden die zuletzt Anfang und Mitte der 1990-er Jahre aufgetretenen sehr hohen Grundwasserstände erreicht oder sogar überschritten.
Infolge der außergewöhnlich hohen Grundwasserstände traten in vielen Niederungsgebieten, etwa in Teilen von Korschenbroich, Kaarst und Euskirchen, vernässungsbedingte Gebäudeschäden auf, wenn diese keine ausreichende Abdichtung gegen drückendes Grundwasser aufwiesen.
Die vom Erftverband seit 2011 im Auftrag der Stadt Korschenbroich betriebenen Anlagen zur Kappung von Grundwasserspitzen in Korschenbroich – ein Schwimmponton und sieben Vertikalfilterbrunnen – wurden ab Ende November 2023 sukzessive in Betrieb genommen und liefen über mehrere Monate im Dauerbetrieb, wie der Erftverband mitgeteilt hat.
Teilweise mussten die Pumpen unter Volllast betrieben werden, um weitere Grundwasseranstiege und damit Vernässungsschäden an Gebäuden zu verhindern. „Die hohen Fördermengen konnten schadlos in die Gewässer eingeleitet werden. Voraussetzung hierfür war eine intensive Unterhaltung der Gewässer“, so der Erftverband.
Bis Mitte Juni wurden rund 4,2 Millionen Kubikmeter Grund- und Seewasser gefördert und über die Gewässer abgeleitet. Aufgrund leicht sinkender Grundwasserstände konnten im Juni einige Kappungsanlagen vorübergehend oder dauerhaft außer Betrieb genommen werden.
Redakteur/in:Georg Zingsheim aus Kerpen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.