Der Arbeitsmarkt im April
Hoffnung auf Aufschwung nach der Corona-Krise

Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl, präsentiert die Aprilzahlen. | Foto: Cuvelier
  • Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl, präsentiert die Aprilzahlen.
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Rhein-Erft-Kreis (gr). Im April sanken die Arbeitslosenzahlen
saisonbedingt weiter. 18.535 Menschen waren arbeitslos, 269 oder 1,4
Prozent weniger als im Vormonat. Der Bestand der Arbeitslosen lag mit
einem Plus von 760 oder 4,3 Prozent über dem Niveau des
Vorjahresmonats. Die aktuelle Arbeitslosenquote sank um 0,1
Prozentpunkte und betrug im April 7,2 Prozent.

„Der Rückgang der Arbeitslosigkeit ist mit dem Start in die Saison
– beispielsweise im Baugewerbe, aber in vorherigen Jahren auch in
der Gastronomie und Tourismusbranche - üblich. Aktuell profitieren
die letztgenannten Branchen – angesichts der vorherrschenden
Corona-Beschränkungen - noch nicht von der Frühjahresbelebung. Daher
fällt der Rückgang auch schwächer aus als beispielsweise im April
2019, wo die Arbeitslosenzahlen noch um fast 4 Prozent sanken. Die
steigenden Abmeldungen aus Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit
zeigen dennoch, dass eine leichte Frühjahresbelebung im Gange ist.
Ich bin optimistisch, dass sich die Zahl der arbeitslosen Menschen bis
zum Sommer noch weiter reduziert. Einen großen Rückgang können wir
in diesem Frühjahr nicht erwarten. In Anbetracht der Lage, können
wir uns darüber freuen, dass sich der Arbeitsmarkt im
Rhein-Erft-Kreis in dieser Krise derart robust zeigt. Für die Zeit
nach der Krise rechne ich fest mit einem gehörigen Aufschwung. Die
Nachfrage aus anderen Ländern wird weiter zunehmen und unsere
Industrie wird davon profitieren“, so Rainer Imkamp, Vorsitzender
der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl.

Nordrhein-Westfalen hat am Dienstag, 27. April 2021, in einem
virtuellen Festakt mit den Anrainer-Kommunen, den Kammern und
Gewerkschaften einen Reviervertrag geschlossen, der den Ausstieg aus
der Braunkohle regelt und indem sich die Unterzeichner verpflichten,
den Strukturwandel gemeinsam zu gestalten. Ablaufen wird dieser
Strukturwandel nicht ohne Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt. Dass
die drei Arbeitsagenturen im Rheinischen Revier darauf vorbereitet
sind, verdeutlichte Imkamp als Leiter der Revieragentur Brühl bei
einer Podiumsdiskussion über „Zukunftsperspektiven für
Beschäftigung“ während dieses Festaktes. Er warb dafür, die
Beratungsangebote der Arbeitsagenturen im Rheinischen Revier
frühzeitig in Anspruch zu nehmen: „Die Arbeitsagenturen
Aachen-Düren, Brühl und Mönchengladbach haben die gemeinsame Ziele,
die Schaffung neuer Arbeitsplätze zu unterstützen bzw. sich für den
Erhalt von Arbeitsplätzen einzusetzen und Beschäftigte so
frühzeitig zu beraten und in neue Jobs zu vermitteln, dass sie die
vielfältigen Chancen, die der Strukturwandel im Rheinischen Revier
mit sich bringt nutzen können und keine Brüche in ihren
Lebensläufen zu befürchten haben. Das Qualifizierungschancengesetz
bietet uns hierbei einen großen Handlungsspielraum. Um die anstehende
Jahrhundertaufgabe und Jahrhundertchance positiv mitzugestalten, haben
wir fürs Revier nicht zuletzt mit den neuen Teams der Berufsberatung
im Erwerbsleben die dafür benötigten Strukturen ergänzt. Damit
bieten wir die Dienstleistung der Berufsberatung nicht nur für
Berufseinsteiger, sondern nun auch speziell für Berufsumsteiger,
beziehungsweise Menschen an, die sich weiterentwickeln wollen,
erreichbar über die jeweilige Arbeitsagentur vor Ort. “

Für den März 2021 legte die Statistik nun die endgültigen Daten zu
den Anzeigen und betroffenen Personen vor. Danach zeigten im März
insgesamt 75 Unternehmen aus dem Rhein-Erft-Kreis Kurzarbeit an. Im
März 2020 waren es 514 für 6.084 darin aufgeführte Personen. In den
Anzeigen wurden der Arbeitsagentur für März 2021 insgesamt 569
Personen genannt. Für den April 2021 erfasste die Statistik
vorläufige Zahlen für den Zeitraum 1. April bis 25. April 2021.
Demzufolge zeigten im April insgesamt 40 Unternehmen Kurzarbeit an. In
den Anzeigen wurden für April voraussichtlich 537 Personen genannt.

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