Leserreporter*innen veröffentlichen ihre Beiträge nicht als Mitglied der Redaktion.

Texte der Leserreporter*innen sind nicht von der Redaktion beauftragt und geben deshalb auch nie die Meinung der Redaktion oder des Verlages wieder. Beiträge von Leserreporter*innen werden im Sinne der freien Meinungsäußerung von der Redaktion nicht zensiert oder redigiert (redaktionell bearbeitet). Es steht den Usern unserer Portale frei, Beiträge im Sinne der AGB zu kommentieren und/oder die Verfasser*innen der Beiträge direkt zu kontaktieren.

Frau mit Artischocke
Jugendlicher Verehrer stalkt seine Patentante

„Frau mit Artischocke“ heißt der neue Roman der Königsdorfer Autorin Hanna-Laura Noack. | Foto: Magdalena Marek
  • „Frau mit Artischocke“ heißt der neue Roman der Königsdorfer Autorin Hanna-Laura Noack.
  • Foto: Magdalena Marek
  • hochgeladen von Magdalena Marek

Frechen-Königsdorf - Genauso vielseitig und vor allem vielschichtig wie das Leben der in
Königsdorf lebenden Autorin Hanna-Laura Noack ist, sind auch ihre
Romane. Für ihr Erstlingswerk wurde Noack mit dem Jahrespreis des
BVjA ausgezeichnet. Jetzt ist ihr dritter Roman „Frau mit
Artischocke“ erschienen.

Für die schöne Apothekerin Anke Wieden ist Picassos Bild „Frau mit
Artischocke“ eine Aufforderung, sich gegen Ungerechtigkeiten zu
wehren. Deshalb hält sie auch eine schützende Hand über zwei junge
Männer, die sich bedroht fühlen – den syrischen Flüchtling Adib
und ihren Patensohn Julian.

Aber Anke hütet auch ein Familiengeheimnis, das zu einer dramatischen
Eskalation führt, als Julian sich in Anke verliebt. Er will mit ihr
schlafen und stellt ihr nach. Seit Jahren mit Ausgrenzung und
verbissenem Schweigen ihrer Familie konfrontiert, wird die „Frau mit
Artischocke“ für Anke eine Hilfe zur Selbsthilfe.

Warum hält sie sich an ihr vorgeschriebene Tabus? Was muss passieren,
dass sie diese bricht? Und wie soll sie mit einem zu allem
entschlossenen 17-Jährigen umgehen, der sie stalkt?

Mit ihrem dritten Buch ist der Autorin ein aufrüttelnder Roman über
die Herausforderung, selbstbestimmt zu handeln, einen persönlichen
Makel anzunehmen und sich wiederaufzurichten, gelungen.

„Die Idee zum Buch ist mir beim Lesen der vielen Kommentare über
Mobbing gekommen“, erzählte Hanna-Laura Noack. Und auch der
Altersunterschied zwischen Mann und Frau in einer Beziehung und die
Eheproblematik „waren schon seit jeher meine Themen“.

Das verwundert nicht, denn Noack hat lange Jahre als Psychotherapeutin
praktiziert und greift demzufolge auf einen riesigen Erfahrungsschatz
zurück.

Zwischen den Protagonisten des Romans entspinnt sich schnell eine
komplexe Situation, in der auch das Thema Missbrauch eine zentrale
Rolle spielt.

Auf die Frage, ob die Beziehung der Hauptfigur zu ihrem jugendlichen
Bewunderer autobiografische Züge trägt, winkt die attraktive Autorin
allerdings vehement ab. „Die einzige autobiografische Sequenz
diesmal ist vielleicht der Beruf meiner Hauptfigur, denn mein Ex-Mann
war Apotheker. Aber jugendliche Bewunderer hat es in meiner Familie
nicht gegeben“, zügelte sie lachend dahingehende Vermutungen.

Hanna-Laura Noack blickt auf einen ungewöhnlichen Werdegang zurück.
Nach einer Hotelfachlehre studierte sie in Paris, Berlin und Bonn, war
nacheinander an einer britischen, pakistanischen und iranischen
Botschaft tätig und arbeitete anschließend viele Jahre als
Psychotherapeutin in Köln.

Die Passion fürs Schreiben begleitete sie bei all ihren beruflichen
Stationen, lange also, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete.
„Ich habe schon immer gern gelesen und auch Gedichte geschrieben“,
so Noack. Unter anderem war sie Mitherausgeberin eines Magazins, das
Texte zu Kinder-, Jugend- und Erziehungsthemen behandelte.

In den 70er Jahren verbrachte sie eine Zeitlang in Japan und hat dort
für einen Beitrag Überlebende des Atombombenangriffs von Hiroshima
und Ärzte interviewt. Ihre Erlebnisse und Erfahrungen dort hat sie in
einem Tagebuch festgehalten und hat schon damals beschlossen, einen
Roman über Japan zu schreiben. Das hat sie viele Jahre später
umgesetzt und mit „Strom des Himmels“ direkt einen Achtungserfolg
gelandet. Der Roman wurde mit dem Jahrespreis des BVjA 2015
ausgezeichnet. Und auch ihr neuester Roman verspricht ein Erfolg zu
werden.

Wer auf Hanna-Laura Noack und ihren neuen Roman „Frau mit
Artischocke“ neugierig geworden ist, kann die Autorin bei einer
Premierenlesung am Freitag, 31. Januar, um 19 Uhr in der Buchhandlung
Wortreich, Aachener Straße 624 in Frechen-Königsdorf kennenlernen.
Der Eintritt beträgt fünf Euro. Weitere Lese-Termine sind am 20.
Juni um 11 Uhr im CaféLibresso, Fleischmengergasse 29 in Köln und am
4. November um 19.30 Uhr in der Stadtbücherei Frechen. Weitere Infos
über die Autorin gibt es auf:
www.hanna-laura-noack.de

LeserReporter/in:

Magdalena Marek aus Frechen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.