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Kohleausstiegsgesetz: Erste Anlage vom Netz

Die RWE-Mitarbeiter Werner Kratzer, Hermann-Josef Abts, Friedrich Plötz, Dustin Curtis Goncz, Thomas Sporr und Jürgen Esser auf dem Leitstand von Block D. | Foto: RWE Power.
  • Die RWE-Mitarbeiter Werner Kratzer, Hermann-Josef Abts, Friedrich Plötz, Dustin Curtis Goncz, Thomas Sporr und Jürgen Esser auf dem Leitstand von Block D.
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Bergheim-Niederaußem (red). RWE Power legt zum 31. Dezember 2020 den
300-Megawatt-Block D des Braunkohlen-kraftwerks Niederaußem still.
Die Außerbetriebnahme ist Teil des Kohleausstiegs, wie er 2019 von
der Kommission „Wachstum, Strukturwandel, Beschäftigung“ auf den
Weg gebracht und in diesem Sommer von Bundestag und Bundesrat im
Kohleverstromungsbeendigungsgesetz festgeschrieben worden ist.

Durch die Außerbetriebnahme von Block D entfallen in der gesamten
Prozesskette der Braunkohle, die von der Rohstoffgewinnung im Tagebau
bis zu Betrieb und Instandhaltung im Kraftwerk reicht, rund 300
Stellen. Bis Ende 2022, wenn RWE 2,8 Gigawatt Kraftwerksleistung
stillgelegt haben wird, werden es etwa 3.000 Arbeitsplätze sein. 2030
werden sogar zwei Drittel der RWE-Kraftwerkskapazität auf Basis
Braunkohle stillgelegt und 6.000 Stellen vom Abbau betroffen sein.

Der Ende August abgeschlossene Tarifvertrag stellt sicher, dass es
keine betriebsbedingten Kündigungen gibt und die Stilllegung
sozialverträglich gestaltet wird.

RWE trägt in den Anfangsjahren die Hauptlast beim Ausstieg aus der
Braunkohlenutzung in Deutschland.

Durch den Zuschlag bei der ersten bundesweiten Stilllegungsauktion
für Steinkohlekraftwerke für den 800-Megawatt-Block E des Kraftwerks
Westfalen in Hamm und den 800-Megawatt-Block B des Kraftwerks
Ibbenbüren beendet RWE zudem am 31. Dezember die Verstromung von
Steinkohle in Deutschland. Gleichzeitig treibt das Unternehmen
konsequent den Ausbau erneuerbarer Energien voran.

„Dass Block D so viele Jahre zuverlässig für die Stromversorgung
gearbeitet hat, ist einer professionellen Betriebsführung und einer
klugen, erfolgreichen Instandhaltung zu verdanken - und damit dem
Engagement der ganzen Mannschaft“, betont RWE
Power-Vorstandsmitglied Dr. Lars Kulik.

Block D hat seit seiner Inbetriebnahme am 1. Mai 1968 in 390.000
Betriebsstunden aus 129 Millionen Tonnen Braunkohle über 115
Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt.

Damit könnte man rein rechnerisch sämtliche Stromverbraucher
Düsseldorfs fast 30 Jahre lang versorgen.

Seine Stilllegung führt, aufs Jahr gerechnet, zu einer Minderung des
CO2-Ausstoßes um rund 2,5 Millionen Tonnen.

Bereits seit Oktober 2019 sind bei RWE fünf weitere 300-MW-Blöcke
nicht mehr im Vollbetrieb, sondern in der vierjährigen sogenannten
Sicherheitsbereitschaft. Sie werden, abhängig vom Beginn der
Sicherheitsbereitschaft, zum Oktober 2021, 2022 und 2023 endgültig
stillgelegt.

Dr. Frank Weigand, Vorstandsvorsitzender der RWE Power: „Die
Stilllegung des Kraftwerksblocks in Niederaußem ist vor allem für
unsere beteiligten Mitarbeiter ein schwerer Schritt, auch wenn sie
hinter dem Klimaschutz und dem gesetzlich verbrieften Kohleausstieg
stehen. Mit aller Kraft unterstützen wir den gesetzlich verankerten
Stilllegungspfad und leisten damit unseren Beitrag zur Energiewende.
Die Stilllegung ist zugleich ein weiterer Schritt, um unsere
konsequente CO 2 -Minderungsstrategie umzusetzen. Bis 2040 wird RWE
klimaneutral und beendet bis 2038 die Verstromung aus Braunkohle.”

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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