Regionen im Wettbewerb
Kommunale Netzwerkarbeit auf Augenhöhe
Region - Am Anfang steht ein Wortspiel: zusammenWachsen. Es soll künftig
zusammenwachsen, was auf den allerersten Blick vielleicht nicht
zusammenpasst. Und: Man möchte zusammen wachsen, also gemeinsam groß
werden. Größer als jeder einzelne auf sich alleine gestellt jemals
werden könnte.
An diesem Donnerstag hatten sich im Bergheimer Kreishaus
Vertreter von insgesamt 14 Kommunen sowie Vertreter von Verbänden
und Vereinen zusammen gefunden um ein Netzwerk zu gründen, das die -
so Landrat Michael Kreuzberg in seiner Begrüßung - "fundamentalen
Herausforderungen einer Wachstumsregion kooperativ abstimmen will."
Das "Stadt Umland Netzwerk", kurz SUN, arbeitet nicht im stillen
Kämmerlein hinter verschlossenen Türen. Vielmehr war das Symposium
im Bergheimer Kreishaus der Startschuss für einen Arbeitsprozess, der
in einem Zukunftskonzept mündet. Das Konzept muss im April beim Land
NRW vorliegen; die Zeit ist knapp, deshalb finden die beiden
Folgesymposien auch schon am 16. Februar (im Bürgerhaus Stollwerck,
Köln) und abschließend am 20. März (im Walzwerk, Pulheim) statt.
Begleitet und unterstützt werden die Vertreter der Politik, der
Verwaltungen, der gesellschaftlichen Gruppierungen, der Unternehmen
und Verbände von Mitarbeitern des Planungsbüros "Jung
Stadtkonzepte".
Nachdem das Land erkannt hat, dass es für eine nachhaltige
Entwicklung notwendig ist, gewohnte Denkmuster zu verlassen und über
den kommunalen Tellerrand hinaus zu kooperieren, startet nun die
Initiative StadtUmland.NRW. Die Stadt Köln, der Rhein-Erft-Kreis mit
seinen zehn Kommunen sowie aus dem Rhein-Kreis Neuss die Stadt
Dormagen und die Gemeinde Rommerskirchen haben sich in diesem Sinne
jetzt zum im "Stadt Umland Netzwerk" zusammen getan und wollen
gemeinsam tragfähige Lösungen erarbeiten.
Dabei steht das Netzwerk hier in der Region im landesweiten Wettbewerb
mit anderen Netzwerken, die alle das gleiche Ziel verfolgen. Für
Landrat Kreuzberg muss es deshalb auch ein festes Ziel sein, den durch
das Projekt angestoßenen Prozess über die weiteren Phasen des
Wettbewerbes hinaus zu verstetigen.
Die Ergebnisse, die innerhalb des Projektes erreicht werden, bieten
darüber hinaus auch eine gute Vorbereitung auf die Neugestaltung des
Regionalplanes und könnten mit einfließen.
Und noch etwas soll S.U.N am Ende leisten: Es wird aus Sicht der
regionalen, ja lokalen Akteure wichtig sein, dass neben der
Perspektive der Metropolregion, die letztlich vom Rheinland aus
Richtung Düsseldorf, Berlin und Brüssel blickt, die regionale
Identität als Basis der überregionalen Vertretung des Rheinlandes
nicht nur erhalten sondern im besten Fall auch gestärkt werden kann.
Redakteur/in:Ulf-Stefan Dahmen |
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