Angst vor der nächsten Flut
Kritik an Plänen des Erftverbandes
Erftstadt (red). In Gymnich sorgen sich die Bürgerinnen und Bürger um den Hochwasserschutz. Durch die Hochwasserkatastrophe im letzten Jahr sieht man in diesem Erftstädter stadtteil den neuen, und aktuellen Plan der Erft-Verlegung kritisch.
Die Verlegung näher zur Autobahn, als ursprünglich vorgesehen, bereite Sorge, da vermehrt mit solchen Regenmengen zu rechnen sei. Deshalb, so die Forderung der Gymnicher, sollte der neue Plan noch einmal überdacht und überarbeitet werden.
Bei einem Treffen wurden viele Fragen gestellt: War die Hochwasserkatasrophe eine Ursache der schon renaturierten Erft, in Bergheim? Welche Rolle spielt die zum Zeitpunkt des Hochwassers, in Angriff genommene Renaturierung bei Euskirchen? Was wäre in Gymnich passiert, wenn die Kiesgrube in Blessem gehalten hätte? Was werden Versicherungen tuen, wenn die Erft näher rückt? Das Neubaugebiet, einst deklariert als Überschwemmungsgebiet, wurde mit einem Rückhaltebecken zum Wohngebiet. Was würde dort geschehen? Warum kippt man den Erftkanal zu?
Und so wünschen sich viele Menschen in Gymnich ein erneutes Gespräch mit den Verantwortlichen des Erftverbandes; denn vielen seien die neuen Pläne noch nicht bekannt.
Dabei unterstützen die Gymnicher die urspünglichen Planungen der Renaturierung. Der neue Plan sei hingegen „mit Vorsicht zu behandeln“. Die Autobahn stand in Gymnich während der Flut im vergangenen Sommer in beiden Fahrtrichtungen unter Wasser.
Hans-Josef Zens, Ratsmitglied der FDP, hatte im Vorfeld schon kritische Meinungen angenommen und diese in einer Mail an die Bürgermeisterin gesendet. Leider blieb diese Mail, noch unbeantwortet, zum Zeitpunkt des Treffens.
Hans-Josef Zens versprach, die Sorgen aller, ernst zu nehmen und sich einzubringen. Ein Kontakt zur Hochwasserinitiative hat Hans-Josef Zens diesbezüglich schon aufgenommen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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