Blutspende-Serie - Ohne Blut kein Leben
Langjährige Lebensretter

Langjährige Spender wie Peter Ruland (l.) retten mit ihrem Blut ebenso Leben, wie Erstspenderin Andrea Schnackertz.  | Foto: Borgolte
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  • Langjährige Spender wie Peter Ruland (l.) retten mit ihrem Blut ebenso Leben, wie Erstspenderin Andrea Schnackertz.
  • Foto: Borgolte

Das Thema Blutspenden ­nehmen die Engagierten Gott sei Dank sehr persönlich. Schicksale oder eben direkte Kontakte führen an die ­Spenderliegen – und auch dort zeigt sich ein sehr persönliches Miteinander!

Es ist ein Nachmittag, wie im Grunde jeder andere auch. Doch im St. Sebastianus Schützenhaus in Kerpen-Türnich finden sich, wie an vielen anderen Orten im Land, gerade echte Lebensretter ein. Es sind sowohl langjährige Blutspender als auch neue Gesichter, die das Team vom Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes um Wiebke Borgolte herzlich begrüßt. Es wirkt fast wie eine Art Familienfeier: „Das trifft es auch irgendwie“, grinst Wiebke Borgolte, „denn viele kennen sich wirklich schon über viele Jahre hinweg und freuen sich auf den neuen Blutspende-Termin.“ Das gilt an diesem Tag besonders für Frank Büsgen. „Er hat beim letzten Mal seine 125. Blutspende abgegeben und wird daher heute entsprechend geehrt“, erklärt Wiebke Borgolte. Und an diesem Tag gibt gleich der nächste Lebensretter seine 125. Blutspende beim DRK-Team in Türnich ab: Frank Ulrich. „Er wird dann beim nächsten Termin ausgezeichnet“, berichtet Wiebke Borgolte. Frank Ulrich wiederum ist ein weiteres Beispiel für die persönlichen Kontakte. Auch er hat Überzeugungsarbeit geleistet und bringt mittlerweile seinen Sohn Daniel mit zum Blutspenden.

Persönliche Blutspende-Geschichten

Die persönlichen Geschichten finden sich nahezu bei allen, vor und auf den Liegen - so auch bei Jana Laukat: „Meine Oma hat damals die Diagnose Blutarmut erhalten. Da hat meine Mutter mit dem Blutspenden begonnen. Als ich dann endlich 18 Jahre alt war, durfte ich auch endlich spenden. Ich habe dann noch meine Freundinnen dazu gebracht, mit Blut spenden zu gehen, denn: Das ist eine leichte Art, anderen Menschen zu helfen.“

Ähnlich sieht es Ricarda Zeller: „Ich habe nach dem Blutspenden immer ein gutes Gefühl, dass man jemandem hilft, der es braucht“, fasst sie zusammen und betont: „Außerdem sind die Helfer alle total nett und fiebern immer mit, ob man wirklich gesund ist und überhaupt spenden darf.“

Besonders groß ist die Freude beim Team des DRK-Blutspendedienstes, wenn Erstspender gewonnen werden können, denn: „Wir sind dringend auf mehr Spenderinnen und Spender angewiesen. Wir können zwar meist auf unseren treuen Stamm bauen, müssen aber auch mal für Engpässe und natürlich die Zukunft gerüstet sein. Ohne neue Spender funktioniert das nicht“, weiß Wiebke Borgolte. Deshalb begrüßt sie die nächsten beiden Besucher im Schützenhaus auch freudestrahlend: Peter Ruland und Andrea Schnackertz. Nach den Formalitäten und Voruntersuchungen liegen die Beiden etwas später auf den Liegen und spenden jeweils ihren halben Liter Blut, denn: „Jeder kann selbst mal in die Bredouille kommen. Deshalb finde ich das wichtig!“ Peter Ruland kam seinerzeit über eine Freundin zum Blutspenden und hat mittlerweile selbst bereits mehrere Bekannte für den Job als Lebensretter gewinnen können, so wie jetzt Andrea Schnackertz. Zum Dank für die „Werbeaktion“ erhielt die Erstspenderin ein kleines DRK-Präsent.

93 Blutspenden an einem Nachmittag

Am Abend kann Wiebke Borgolte mit ihrem Team und der gesamten „Blutspende-Familie“ dann ein glückliches, zufriedenes Fazit ziehen: „Heute haben wir 93 erfolgreiche Blutspenden gezählt. Besonders freuen uns die insgesamt acht Erstspender, die hoffentlich, ebenso wie viele andere, Wiederholungstäter und somit langjährige Lebensretter werden!“

Wo und wie man in nächster Zeit Blut beim Deutschen Roten Kreuz spenden kann, finden ­Interessierte unter blutspendedienst-west.de

Redakteur/in:

Düster Volker aus Erftstadt

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