Ära Kreuzberg geht zu Ende

Letzte Kreistagssitzung für Michael Kreuzberg als Landrat

Rhein-Erft-Kreis - Als der Kreistag am 10. September zu seiner voraussichtlich letzten
Sitzung der Wahlperiode zusammenkam, wurde es zum Abschied des
scheidenden Landrates, Michael Kreuzberg, ungewohnt emotional im Raum.

Bernhard Ripp, erster stellvertretende Landrat, dankte Kreuzberg im
Namen aller Fraktionen für dessen „unermüdlichen Einsatz zum Wohle
der Bürgerinnen und Bürger des Kreises“.

In seiner Rede stellte Ripp die „besonderen Verdienste“ von
Kreuzberg heraus und zog eine aus seiner Sicht positive Bilanz der
vergangenen Jahre. Nach sieben Jahren an der Spitze des Kreises und
zuvor 14 Jahren als Bürgermeister der Schlossstadt Brühl ginge nun
eine „politische Ära so langsam seinem Ende entgegen“, erklärte
Ripp. Kreuzberg sei ein unvoreingenommener und lösungsorientierter
„Brückenbauer“, den die Fähigkeit auszeichne, Menschen
miteinander zu verbinden. Auf diese Weise habe er im Kreistag aber
auch in zahlreichen anderen Gremien viel bewegt.

Besonders in seiner Funktion als Mitglied der sogenannten
Kohlekommission habe der Landrat entscheidende Weichen stellen
können, die für die Zukunft der Menschen im Rheini-schen Revier von
historischer Bedeutung sind. Viele wichtige Projekte wurden in
kürzester Zeit angeschoben und haben durch die gefassten Beschlüsse
eine realistische Chance auf Finanzierung erhalten. „Wenn
beispielsweise der Campus der TH-Köln in Erftstadt eröffnet wird, so
wird dieser auch immer unweigerlich mit deinem Namen verbunden sein,
denn dieses absolute Leuchtturmprojekt hast du wie kein Zweiter auf
allen politischen Ebenen vorangetrieben. Du kannst also stolz sein auf
die Spuren, die du im Rhein-Erft-Kreis und im Rheinland hinterlassen
hast“, betonte Ripp.

Als kleine Anerkennung zum Abschied erhielt Kreuzberg einen
Lackabdruck von einem Bo-denprofil aus dem Tagebau. Sichtlich gerührt
nahm Kreuzberg das Geschenk unter dem Beifall der
Kreistagsabgeordneten entgegen. Er dankte allen Beteiligten für die
Zusammenarbeit der vergangenen Jahre und wünschte den
Entscheidungsträgern für die Zukunft alles Gute.