Städte sparen Energie
Licht und Brunnenpumpen aus!
Energie wird eventuell zur Mangelware. Manche Städte schalten deshalb die nächtliche Beleuchtung historischer Gebäude oder Denkmäler ab. Auch wenn es keine großen Summen spart: Es geht um ein Zeichen.
Städte sparen Energie: «Wo es geht, werden zum Beispiel Straßenbeleuchtungen reduziert, Klimaanlagen heruntergedreht, der Warmwasserverbrauch in öffentlichen Gebäuden gedrosselt», sagte Helmut Dedy, Geschäftsführer des Städtetages NRW. Aktuell würden auch die Heizanlagen in öffentlichen Gebäuden technisch geprüft. Das sei wichtig, damit während der Heizperiode keine Energie verschwendet werde, sagte Dedy. Alle seien gefragt, jetzt schnell mehr Energie zu sparen.
Zu den Maßnahmen gehört auch, Sehenswürdigkeiten nachts nicht mehr oder nur verkürzt zu beleuchten. Die meisten Beleuchtungsanlagen verbrauchten nur wenig Energie. «Aber es ist auch ein weithin sichtbares Symbol dafür, dass wir alle etwas beitragen müssen», meinte der Geschäftsführer des NRW-Städtetags. Auch bei Wasserspielen oder Brunnen biete es sich an, diese in der Nacht abzustellen.
Die Stadt Aachen hat angekündigt, als Sparmaßnahme bei allen Brunnen nachts Licht und Pumpen abzuschalten. Auch würden historische Gebäude wie das Rathaus, das Theater und einzelne Denkmäler nur noch wenige Stunden beleuchtet. Die Objekte würden zwar bereits mit energiesparenden LED-Leuchten angestrahlt. «Ein Zeichen setzen wird es trotzdem, denn diese Orte erfreuen sich in der Stadt hoher Aufmerksamkeit», erklärte die Stadt.
Das berühmteste Gebäude von Aachen, der rund 1200 Jahre alte Dom, wird ohnehin seit mehr als 20 Jahren nur von Beginn der Dämmerung bis 23 Uhr angestrahlt. Auch in den Wintermonaten bleibe der Dom in der Frühe dunkel, erklärte das Domkapitel in Aachen. In Köln gibt es seitens des Domkapitels keine Initiative, den Kölner Dom nachts nicht mehr zu beleuchten. Aber durch die Neugestaltung der Außenbeleuchtung werde der Energieverbrauch deutlich reduziert.
Der NRW-Städtetag betonte, Maßnahmen wie die Beleuchtung von Brunnen oder Bauwerken abzuschalten allein reichten nicht. «In der aktuellen Lage, in der wir mit Energieengpässen im Winter rechnen müssen, ist es wichtig, jetzt alle Hebel in Bewegung zu setzen», sagte Dedy. Die Städte täten das, indem sie mit den Stadtwerken Energiesparmaßnahmen identifizierten und umsetzten.
© dpa-infocom, dpa:220725-99-144562/2
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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